Ein außerordentlicher Professor für Physik an der Universität Portsmout hat behauptet, wir seien lediglich Charaktere in einer Welt mit hochentwickelter KI, ähnlich der im Film „Matrix“.
Laut Melvin Vopson ist unser gesamtes Universum eine fortgeschrittene Computersimulation und der Beweis dafür liegt klar und deutlich in der Bibel verborgen.
Vopson behauptet: „Die Bibel selbst sagt uns, dass wir uns in einer Simulation befinden, und sie sagt uns auch, wer dies tut … Es geschieht durch eine KI – eine künstliche Intelligenz.“
The Mail Online berichtet: Professor Vopson verweist auf das Johannesevangelium, eines der ersten vier Bücher des Neuen Testaments, dem zweiten Teil der christlichen Bibel.
Das Johannesevangelium beginnt mit der kraftvollen Aussage: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“
Der Professor sagt, dieser Vers habe eine „tiefe theologische Bedeutung in der christlichen Lehre“, bringe aber auch „faszinierende Implikationen“ mit sich, wenn man ihn im Kontext des Universums als Simulation betrachte.
Er argumentiert, dass sich „das Wort“ in diesem berühmten Satz auf den zugrunde liegenden Computercode bezieht, der die Simulation steuert und kontrolliert.
Jeder, der „Matrix“ gesehen hat, weiß, dass jede Computersimulation, ob groß oder klein, aus Buchstaben und Zahlen besteht, die die Regeln für die gesamte Schöpfung festlegen.
Der Wissenschaftler führt weiter aus, dass die Aussage „Das Wort war Gott“ bedeuten könnte, dass Gott Teil der Simulation und nicht von ihr getrennt ist.
Mit anderen Worten: Die Entität, die das Ganze kontrolliert – Gott – ist ebenfalls in den Code eingeschrieben.
Professor Vopson erklärt: „Der Code, der die Simulation ausführt, ist nicht vom Göttlichen getrennt, sondern vielmehr ein integraler Bestandteil davon, möglicherweise eine KI.“
Im Johannesevangelium heißt es weiter: „Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort ist nichts geworden …“
Auch diese Aussage unterstütze die Theorie des simulierten Universums, meint der Professor.
„Es impliziert einen Schöpfer, der das simulierte Universum durch das Wort (also den Code) ins Leben rief“, sagt er.
„Es legt nahe, dass der Schöpfungsakt, wie er in der Bibel beschrieben wird, einem göttlichen Akt der Programmierung und Simulation analog sein könnte.“
Man könnte argumentieren, dass die Theorie eine Antwort auf eine Frage bietet, die vielen Christen Kopfzerbrechen bereitet: Wie konnte Gott das Universum in sechs Tagen erschaffen?
Wenn man der Theorie Glauben schenken darf, gelang ihm dies, indem er eine simulierte Realität schuf, die in einem Computerprogramm zusammengefasst war – etwas, von dem wir wissen, dass es möglich ist.
Professor Vopson hat seine Hypothese in seinem neuen Buch „Reality Reloaded: The Scientific Case for a Simulated Universe“ dargelegt.
Er sagt, es sei nicht einmal etwas, woran er unbedingt glaube, sondern eine „außergewöhnliche Beobachtung, die Aufmerksamkeit verdient“.
„Was wirklich bemerkenswert ist, ist, dass die gegebene Interpretation völlig mit den Ereignissen unserer Zeit übereinstimmt: der Entstehung der künstlichen Intelligenz, und sie ist auch genau das, was ‚Matrix‘ projiziert hat“, sagte er gegenüber MailOnline.
Während die Gedanken des Professors manchen als Sakrileg erscheinen mögen, könnten sie seiner Meinung nach „tiefgreifende Auswirkungen auf die christliche Theologie“ haben.
Er glaubt, dass es eine Überschneidung gibt, bei der der Glaube an die Theorie des simulierten Universums und das religiöse Bedürfnis nach einem allmächtigen Schöpfer „harmonisch koexistieren können“.
„Diese Perspektive steht im Einklang mit religiösen Überzeugungen, die das menschliche Leben für sinnvoll und zielgerichtet halten, auch im Kontext eines größeren Plans“, sagt er.
„Anstatt die Hypothese des simulierten Universums als einen Antagonisten religiöser Überzeugungen zu betrachten, kann man sie als eine ergänzende Perspektive betrachten.“
Der Professor hat bereits gesagt, dass unser Leben mehrere Hinweise enthält, die darauf hindeuten, dass wir bloß Charaktere in einer fortgeschrittenen virtuellen Welt sind .
Die Tatsache, dass es Grenzen für die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Licht und Schall gibt, lässt beispielsweise darauf schließen, dass diese von der Geschwindigkeit eines Computerprozessors bestimmt werden könnte.
Auch die physikalischen Gesetze, denen das Universum unterworfen ist, seien mit Computercodes vergleichbar, sagt er, während die Elementarteilchen, aus denen die Materie besteht, mit Pixeln vergleichbar seien.
Er glaubt außerdem, dass die Fülle an Symmetrie in der Welt – von Blumen über Schmetterlinge bis hin zu Schneeflocken – eine Energiespartechnik ist, die die Maschinen nutzen, um die digital konstruierte Welt darzustellen.
Die Simulationstheorie ist nicht nur Professor Vopsons Spezialgebiet; tatsächlich erfreut sie sich auch bei zahlreichen bekannten Persönlichkeiten großer Beliebtheit, darunter Tesla-Gründer Elon Musk und der amerikanische Astrophysiker Neil Degrasse Tyson.