Mittwoch kündigten China und die USA eine engere Zusammenarbeit beim Klimaschutz an. UN-Generalsekretär António Guterres lobte diesen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Die gemeinsamen Erklärung der beiden Länder, die beide Hauptemittenten von Treibhausgasen sind, wurde am späten Abend bei der UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow publik gemacht.
Die Erklärung bezieht sich auf den kürzlich veröffentlichten Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC), in dem die dringende Notwendigkeit, den Klimanotstand zu bekämpfen, alarmierend detailliert beschrieben wird. Aus der Erklärung geht hervor, dass beide Länder den Ernst der Krise und die erheblichen Lücken erkennen, die zwischen den Anstrengungen, die derzeit unternommen werden, und den Schritten, die erforderlich sind, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, bestehen.
In Paris versprachen die Staats- und Regierungschefs 2015 zu versuchen, durch umfassende Emissionssenkungen eine Erwärmung der Welt um mehr als 1,5 bis 2 °C zu verhindern.
Laut Presseberichten umfassen die in dem Dokument beschriebenen Elemente der Zusammenarbeit regulatorische Rahmenbedingungen und Umweltstandards in Bezug auf die Reduzierung von Treibhausgasemissionen sowie verstärkte Maßnahmen zur Kontrolle und Reduzierung der Methanemissionen.
António Guterres begrüßte die Vereinbarung zwischen China und den USA, in diesem Jahrzehnt zusammenzuarbeiten, um ehrgeizigere Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen, und stellte fest, dass die Krise internationale Zusammenarbeit und Solidarität erfordert.
Nach der überraschenden Ankündigung hielten die führenden Klimabeauftragten beider Länder auf der COP26 nacheinander Pressekonferenzen ab.
„Es gibt mehr Einigkeit als Divergenz zwischen den USA und China, was es zu einem Gebiet mit großem Kooperationspotenzial macht“, sagte Chinas Klimabeauftragter Xie Zhenhua und fügte hinzu: „Durch die Zusammenarbeit können unsere beiden Länder viele wichtige Dinge erreichen, die nicht nur von Vorteil für unsere beiden Länder sind, sondern für die ganze Welt.“
Als nächstes sagte der US-Klimabeauftragte John Kerry, er sei „erfreut“ über das Abkommen zwischen den beiden Ländern und fügte hinzu: „Jeder Schritt ist jetzt wichtig, und wir haben einen langen Weg vor uns.“