„The Midnight Meat Train” basiert auf der Novelle „Der Mitternachts-Fleischzug“ von Clive Barker, welcher auch das Drehbuch schrieb. Barker dürfte einigen als Schöpfer der „Hellraiser“-Reihe sowie Autor zahlreicher anderer Horror-Bücher und -Filme bekannt sein. Seine blutrünstigen Werke strotzen nur so vor okkulter Symbolik, was nicht weiter verwundern dürfte, da Barker ein Hardcore-Satanist ist. Schon in seinen jungen Jahren posierte er als Schlangenträger, wie einst der Gründer der Church of Satan Aton LaVey.
„The Midnight Meat Train“ ist das mit Abstand abartigste Werk des Horrorfürsten, umgesetzt vom japanischen Regisseur Ryūhei Kitamura. Dieser glänzt mit gleichermaßen satanischen Werken wie „Down to Hell“ (1997) oder „No One Lives – Keiner überlebt!“ (2013). Die Zusammenarbeit der beiden verrät einiges über die Hintergründe des Satanismus. Wer es schafft, die brutalen Szenen zu ertragen, kann einige interessante Parallelen zur Realität entdecken. Den Film macht das freilich umso erschreckender, denn es geht vordergründig um Menschenopfer sowie deren Zweck.
Der Protagonist Leon Kauffman (Bradley Cooper) ist ein aufstrebender Fotograf, der im nächtlichen New York nach geeigneten Motiven für seine eigene Ausstellung sucht. Sein Weg führt ihn in eine U-Bahnstation, wo er eine Bande beim Überfall auf eine junge Frau erwischt. Er fotografiert die Täter und verweist zudem auf die neben ihm hängende Überwachungskamera, woraufhin die Bande von dem Mädchen ablässt. Die junge Dame bedankt sich bei Leon und verschwindet in den nächstbesten U-Bahn-Zug, nicht ahnend, dass sie damit vom Regen in die Traufe gerät.
In dem Zug wartet nämlich schon der Schlachter Mahogany (Vinnie Jones) auf sie, der sie kaltblütig niederstreckt. Am nächsten Morgen liest Leon in der Zeitung vom spurlosen Verschwinden der jungen Frau, die er gerettet hat. Sein nächster Weg führt ihn folgerichtig zur Polizei, doch Detective Lynn Hadley (Barbara Eve Harris) zeigt nur wenig Interesse an seinen Aussagen. Im Gegensatz zur Polizei interessiert sich aber zumindest die Kunstausstellerin Susan Hoff (Brooke Shields) für Leons Bilder und verspricht ihm einen Platz in der nächsten Ausstellung, wenn er noch zwei weitere Fotos dieses Kalibers abliefert.
Gesagt getan begibt sich Leon in der darauf folgenden Nacht abermals auf einen Streifzug, wo er am Eingang der U-Bahn schließlich auf Mahogany stößt. Als Leon ihm nachstellt, wird er von diesem gepackt und bemerkt dessen ungewöhnlichen Ring. Es ist ein achtzackiger Stern der sumerischen Göttin Ištar.
Als Leon sich daheim mit seinen Fotos beschäftigt, entdeckt er auf den Aufnahmen des Überfalls, welchen er vereiteln konnte, den mysteriösen Mahogany. Allmählich dämmert ihm, dass es eine Verbindung zwischen dem Unbekannten und dem Verschwinden diverser Menschen geben muss. Er verfolgt den U-Bahnmörder auf eigene Faust und findet zunächst heraus, dass er passender Weise in einem Schlachthof arbeitet. Welch Ironie, dass das, was Menschen Tieren antun, nicht minder barbarisch ist.
Der heimliche Stalker verfolgt Mahogany weiter bis in die U-Bahn, wo dieser lange Zeit herumsitzt und schließlich zu später Stunde in den letzten Zug steigt. Das ist nur logisch, denn nachts sind die Züge größtenteils leer. Es gibt also keinen nennenswerten Widerstand und keine Zeugen. Bevor er den Zug betritt, greift der Schlachter nach seiner Krawatte. Damit drückt er aus, dass er einem freimaurerischen Geheimzirkel angehört.
Leon wird indes durch eine Polizeikontrolle abgelenkt und verpasst daher den Zug. Besser ist das für ihn, denn der Schlachter ist gerade wieder auf der Jagd. Diesmal gerät er jedoch an einen Marine, der sich zu wehren weiß. Letztendlich muss der Zugführer (Tony Curran) eingreifen und den Kampf auf Leben und Tod beenden.
Während Leon und seine hübsche Freundin Maya (Leslie Bibb) zuhause miteinander rummachen, geht der Schlachter weiter seiner Arbeit nach. Um diese ungestört zu vollenden, leitet der U-Bahnfahrer den Zug an einem bestimmten Punkt in einen gesperrten Streckenabschnitt um. Dort werden die Opfer auf unvorstellbar grausame Weise massakriert. Anschließend werden alle Leichen rasiert, ausgenommen, von Zähnen sowie Fingernägeln befreit und schlussendlich kopfüber an Fleischerhaken an die Haltestangen des Zuges gehängt. Wer das schon abartig findet, sollte spätestens an dieser Stelle den Fernseher bzw. Bildschirm ausschalten.
Am nächsten Tag verfolgt Leon den Fleischer wieder zum Schlachthof, wo er jedoch von ihm erwischt wird. Ihm gelingt zwar die Flucht, doch Mahogany weiß nun, dass er ihm auf der Spur ist. Übrigens sind in der Schlachthofszene echte Leichen zu sehen, wenn auch nur Tierkadaver. Da verliert man wirklich jeden Appetit auf Fleisch…
Leon ist indes nicht der Erste, der dem Menschenmetzger auf die Schliche gekommen ist. In der Vergangenheit gab es bereits Zeitungsberichte über einen anderen Schlachter, der mit Morden in Verbindung stand. Diese Berichte sind allerdings schon hundert Jahre alt, was beweist, dass diese Geschichte schon seit langer Zeit im Gange ist.
Die Sache mit dem Fleischer lässt Leon keine Ruhe mehr und wirkt sich inzwischen sogar negativ auf seine Beziehung zu Maya aus. Als sie die Tür vor ihm zuschlägt, findet sich über dem Türrahmen eine Repräsentation des Baphomet, die nichts Gutes erahnen lässt.
Entgegen Mayas Rat verfolgt Leon den Schlachter weiter und wird im Mitternachtszug Zeuge von dessen blutigem Handwerk. Es kommt wie es kommen muss, er wird entdeckt und bewusstlos geschlagen. Aus unerfindlichen Gründen wird er jedoch vom Metzger verschont. Als er mit freiem Oberkörper kopfüber hängt, macht sich ein reptiloides Wesen an ihm zu schaffen.
Am nächsten Tag erwacht er im Schlachthof und schleppt sich nach hause. Dort stellt er im Badezimmer fest, dass ihm ein seltsames Zeichen auf der Brust eingeritzt wurde. Es handelt sich um eine geflügelte Sonne in einer umgedrehten Pyramide. Offenbar wurde er von den Drahtziehern der Mordserie auserwählt.
Nachdem Leon Maya von den Geschehnissen in der stillgelegten U-Bahnstation unter dem Schlachthof erzählt hat, sucht diese zusammen mit Leons Kumpel Jurgis (Roger Bart) die Wohnung des Metzgers auf. Als dieser gerade abwesend ist, wollen die beiden die gestohlene Kamera ihres Freundes zurückholen, auf der sich sämtliche Beweise befinden. Jurgis überlebt diesen Ausflug nicht, aber Maya gelingt die Flucht aus dem Apartment.
Sie wendet sich umgehend an die Polizei, doch Detective Hadley erklärt ihr, dass es keine Spur von Jurgis Leiche gibt. Statt Maya zu helfen, droht sie ihr mit Verhaftung wegen Einbruchs und Diebstahls. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass sie den gleichen achtzackigen Stern um den Hals trägt wie der Schlachter am Ring. Sie versucht also aktiv die Morde zu vertuschen und die Zeugen zu demotivieren. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt, denn Opfer rituellen Missbrauchs berichten ebenfalls davon, dass Satanisten in Schlüsselpositionen von Polizei, Justiz und Politik sitzen und von dort aus Ermittlungen behindern. Der Fall Marc Dutroux ist ein Paradebeispiel für das weitreichende Netzwerk satanistischer Geheimgesellschaften.
Wenig später lauert Hadley der Zeugin auf und meint, dass sie ja keine Ahnung habe, was vor sich geht. Erneut nach Jurgis gefragt, schickt sie Maya zum Mitternachtszug. Entschlossen, die Sache zu beenden, holt sich Leon indes eine Schlachterausrüstung und begibt sich ebenfalls zur U-Bahn. Als er Maya im Zug sieht, springt er auf. Im Abteil hängen Jurgis und einige andere schon zum Ausbluten und Maya soll die Nächste sein. Kurz bevor Mahogany sie erwischt, eilt Leon ihr zu Hilfe und kann nach einem heftigen Kampf den Schlachter ausschalten.
Kurz darauf hält der Zug an und der Fahrer bittet die beiden, vom Fleisch zurückzutreten. Die beiden kommen der Aufforderung nach und kurz nachdem sie den Zug verlassen haben, holen sich eine Handvoll Reptiloide ihre Mahlzeit. Diese Szene ist wie eine Bestätigung aller Gerüchte über die wahren Hintergründe des Satanismus. Die okkulten Geheimgesellschaften dienen einer reptiloiden Spezies und die rituellen Menschenopfer basieren auf den Essgewohnheiten dieser Kreaturen.
Darüber hinaus erinnert die Szene ein wenig an die Morlocks aus H.G. Wells „Die Zeitmaschine“. Zwar handelt es sich bei denen um Menschen aus der Zukunft, die Parallelen sind dennoch verblüffend. So gehörten die Morlocks einst zur elitären Oberschicht, die bekanntlich aus Satanistenpack besteht. Die breite Bevölkerungsmehrheit hat sich indes zu den arglosen Eloi entwickelt, die unwissend in den Tag hinein leben, bis sie zur Schlachtung in die unterirdischen Anlagen der Morlocks gerufen wird.
Im Prinzip ist das schon heute so, denn wie die Eloi sind meisten Menschen geistig degeneriert und wollen die Wahrheit nicht sehen, bis es sie selbst trifft. Es spielt dabei gar keine Rolle, ob die Menschen in einer satanistischen Loge rituell geopfert werden oder ob sie bei helllichtem Tage vom Krieg, dem IS oder dem nächsten Holocaust erwischt werden. Es läuft alles aufs selbe hinaus.
Dennoch erinnern sowohl die Endstation in „The Midnight Meat Train“ als auch die Morlockhöhlen in „Die Zeitmaschine“ an militärische Untergrundbasen (DUMBs – Deep Military Underground Bases), in denen laut Whistleblowerangaben außerirdische Lebensformen ihr Unwesen treiben. Während Area 51 der Raumhafen der Grey und Tall Whites sein soll, wird rund um die Militärbasis bei Dulce immer wieder von Reptiloidensichtungen und Viehverstümmelungen berichtet.
Darüber hinaus gibt es Aussagen von Entführungsopfern, die Zeuge von Menschenverstümmelungen durch Grey und Reptiloide wurden. Die Erinnerungen an solch grausige Ereignisse treten meist erst später in Form von Flashbacks oder unter Hypnose zutage. Wie es scheint, hält sich „The Midnight Meat Train“ sehr stark an die realen Vorgaben und da das Drehbuch von einem Satanisten stammt, kann davon ausgegangen werden, dass die Verantwortlichen bestens über solche Hintergründe informiert sind.
Im Gegensatz zu einigen Opfern der UFO-Entführungen besteht für Leon und Maya kaum Hoffnung, unbeschadet aus der Sache herauszukommen. Zunächst taucht der Schlachter wieder auf, der den Sturz aus dem Zug überlebt hat. Es kommt erneut zu einem heftigen Kampf, bis Mahogany schließlich zum ersten Opfer von Leon wird. Dieser stellt entsetzt fest, dass Mahogany dasselbe Symbol auf der Brust trägt wie er.
Da der Schlachter nun erledigt ist, kann der Zugführer mit offenen Karten spielen. Bevor er Leon die Wahrheit offenbart, reißt er ihm die Zunge heraus und isst sie, damit der Paparazzi das Folgende niemandem weitererzählen kann. Die Reptiloiden existierten schon lange auf der Erde, bevor es die Menschheit gab. Wahrscheinlich handelt es sich um die Abkömmlinge einer intelligenten Dinosaurierspezies, die im Untergrund überlebt hat. Ein auserwählter Kreis von Satanisten beschützt und füttert diese Wesen, um die alte Ordnung aufrecht zu erhalten.
Wenn das nun den Tatsachen entspricht, hätten die Reptos vielleicht ihrem Diener Clive Barker ebenfalls die Zunge bzw. die Finger abreißen sollen, denn dank seinen Werken wissen wir ja nun bescheid. Ein Glück für ihn, dass die Masse der Menschen blind ist und alles nur für Science Fiction hält. Und wahrscheinlich auch Glück für uns, dass man uns nur als Verschwörungstheoretiker abstempelt. Sonst würden wir vielleicht wie Maya enden.
Es ist wohl kaum ein Zufall, dass die Ärmste Maya heißt, denn ihr wird vom Zuführer bei lebendigem Leibe das Herz herausgeschnitten, wie es einst bei den Maya und Azteken gängige Praxis war. Hinzu kommt, dass blonde Frauen und Kinder die bevorzugten Opfer der Satanisten sind. Um die Szene abzurunden, sind im Hintergrund menschliche Köpfe zu einer Pyramide gestapelt.
Leon muss dieses grauenhafte Opferritual an seiner Geliebten mit ansehen, ohne etwas dagegen tun zu können. Er befindet sich in einer Situation vollkommener Hilflosigkeit und wird auf diese Weise einer traumabasierten Gehirnwäsche unterzogen. Am Tag darauf steckt sich Leon den Ring des Schlachters an und greift sich an seine Krawatte. Er ist in die höchsten Grade der Freimaurerei aufgestiegen und nimmt den Platz von Mahogany ein. Angeleitet wird er in seinem neuen Job von Detective Hadley.
Fazit: Einmal davon abgesehen, dass dieser Film abartig brutal ist und eine potenziell traumatisierende Wirkung hat, verrät er sehr viel über die Vorgänge auf diesem Planeten. Es ist keinem Menschen zu wünschen, jemals in die Fänge von Menschenschlächtern zu geraten, gleichgültig ob sich diese als Satanisten, Islamisten oder Nazis zu erkennen geben.
Weiterhin stellt sich die Frage, ob wir es nur mit menschlichen Psychopathen zu tun haben, oder ob tatsächlich im Hintergrund Grey und Reptiloide die Fäden ziehen. Die Pop-Okkultur ist jedenfalls von solchen Andeutungen durchsetzt. Neben „The Midnight Meat Train“ sind hier vor allem „Conan, der Barbar“, „The Cabin in the Woods“ und „Die Zeitmaschine“ zu erwähnen. In allen vier Filmen geht es um Menschenfresser, die in unterirdischen Höhlen hausen und meist handelt sich dabei um Reptiloide.
Die Parallelen zwischen Clive Barkers Werk und „The Cabin in the Woods“ sind besondern stark, denn in beiden Fällen wird vom Aufrechterhalten einer Ordnung geschwafelt, für die Menschen geopfert werden müssen. Es wird damit angedeutet, dass die Reptos an die Erdoberfläche kommen könnten und sich ihr Fleisch dort selbst holen, wenn sie nicht regelmäßig gefüttert werden. Auf die Idee, den Schaschlikspieß umzudrehen und den Welthunger der Menschheit mit Reptiloidenfleisch zu stillen, kommt natürlich keiner. Wäre doch mal interessant herauszufinden, ob die nach Hühnchen schmecken…
Das Symbol der reptiloiden Hegemonie soll übrigens der achtzackige Stern der Ištar sein, der tatsächlich in zahleichen Werken der Kunst, Film-, Musik- und Spiele-Industrie auftaucht. Rein zufällig sind dann meist auch Außerirdische oder Extradimensionale nicht weit.