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Warum Evergrande am Samstag pleite sein könnte

Warum Evergrande am Samstag pleite sein könnte
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Rund vier Wochen ist es her, dass der angeschlagene chinesische Immobilienriese Evergrande erstmals die Zahlung fälliger Anleihezinsen an seine Investoren versäumte. Seither tickt die Uhr – am kommenden Samstag läuft eine entscheidende Frist aus.

Für den strauchelnden chinesische Immobilienriesen Evergrande läuft am Ende dieser Woche eine kritische Frist ab, die im schlimmsten Fall zur unmittelbaren Pleite des Konzerns führen kann. Am 23. September dieses Jahres versäumte der hoch verschuldete Konzern erstmals die Zahlung fälliger Zinsen auf eine in Dollar notierte Anleihe. Seitdem läuft eine Nachreichfrist von 30 Tagen – und die endet am kommenden Samstag, den 23. Oktober. Sollte Evergrande die Zinszahlungen in Höhe von insgesamt 83,5 Millionen Dollar bis Samstag nicht an die Anleihegläubiger überweisen, droht ein formeller Zahlungsausfall als unmittelbare Folge. Über das Finanzdrama berichten etwa die „Financial Times“ sowie der britische „Guardian“.

Es ist nur eine von insgesamt fünf Anleihen, deren Zinsen der Konzern seinen Investoren inzwischen schuldig ist. Bei allen weiteren betroffenen Bonds laufen ebenfalls bereits Nachreichfristen, so die „FT“. Insgesamt geht es demnach bislang um nicht gezahlte Schulden in Höhe von rund 275 Millionen Dollar.

Am Samstag könnte also der Fall eintreten, dem die Finanzwelt seit Monaten entgegenfiebert: der Kollaps des Immobilienriesen Evergrande. Die Sorgen um den Konzern, der auf einem Schuldenberg von insgesamt mehr als 300 Milliarden Dollar sitzt, haben in den vergangenen Wochen immer wieder zu Turbulenzen an den Weltbörsen geführt. Auch unzählige Chinesen müssen beim Ausfall Evergrandes um ihr Geld fürchten, mit dem sie beispielsweise noch unfertige Immobilienprojekte des Unternehmens bereits angezahlt haben. Aktien von Evergrande sind bereits seit Anfang Oktober vom Handel ausgesetzt.

Befürchtungen, ein Ausfall Evergrandes könnte – ähnlich wie einst die Pleite der US-Bank Lehman Brothers – die Finanzmärkte über die Grenzen Chinas hinaus in eine Krise stürzen, machten bereits die Runde. Inzwischen gibt es allerdings verschiedene Stimmen, die die Risiken eines solchen Zahlungsausfalls als überschaubarer darstellen.

Kein zweiter Lehman-Moment

Vor wenigen Tagen meldete sich beispielsweise erstmals die chinesische Zentralbank zum Fall Evergrande zu Wort. Sorgen, die Krise bei Evergrande könne womöglich die gesamte Bankenbranche in Mitleidenschaft ziehen, versuchte das Institut zu entkräften. Individuelle Finanzinstitute seien keinem großen Risiko ausgesetzt, sagte der Leiter der Finanzmarkt-Abteilung der People’s Bank of China. „Alles in allem ist das Risiko eines Übergreifens auf den Finanzsektor kontrollierbar.“ Evergrande solle den Verkauf von Vermögenswerten und die Wiederaufnahme von Bauprojekten beschleunigen. Behörden würden bei Projekten finanziell unterstützend eingreifen.

Auch Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau (62) versuchte am Dienstag derartigen Sorgen zu begegnen. Die Geschichte sei nicht dabei, sich zu wiederholen, sagte Villeroy de Galhau auf eine entsprechende Frage. „Ich denke, dass Evergrande vor allem ein chinesisches Problem ist“, sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB). „Es wird keine Ansteckung außerhalb Chinas geben.“ Evergrande sei für chinesische Behörden ein ernstes Problem.

Quelle

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