Es gibt einen Grund anzunehmen, dass in den nächsten Wochen besonders beeindruckende Polarlichter zu beobachten sein werden. Hintergrund ist der sogenannte Russell-McPherron-Effekt, von dem etwa LiveScience schreibt.
Dieser ist ein Erklärversuch dafür, wieso es statistisch gesehen während der Tagundnachtgleichen im März und September zu besonders intensiven Polarlichtern kommt. Als Tagundnachtgleichen oder Äquinoktien werden die Tage bezeichnet, an denen Tag und Nacht etwa gleich lang sind.
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Eine entsprechende Studie aus 1973 argumentiert, Polarlichter im März und September würden gehäuft auftreten, da die Magnetfelder der Erde so ausgerichtet sind, dass mehr Sonnenwind durchgelassen wird.
Die Theorie ist, dass schon ein leichter Sonnenwind dann für spektakuläre Polarlichter sorgen kann. Die nächste Tagundnachtgleiche ist am Sonntag, dem 22. September. Der Effekt soll aber schon in den Wochen um dieses Datum auftreten.
Aktive Phase der Sonne
Derzeit ist es zudem so, dass die Sonne besonders aktiv ist. So gibt es Hinweise, wonach sich unser Stern bereits im solaren Maximum befinden könnte. Die derzeit hohe Zahl der Sonnenflecken deutet darauf hin.
Die Sonnenflecken sind Anzeichen für besonders starke Magnetfelder. Genau diese können dann zu Flares oder koronalen Massenauswürfe führen. Die Teilchen, die dabei in Richtung Erde geschleudert werden, interagieren mit der Erdatmosphäre, wodurch Polarlichter entstehen.
Die Effekte der Sonnenstürme können aber auch dramatischer sein. So kann es zu Störungen von sensiblen Funk- und Elektronik-Equipment und demnach zu Ausfällen kommen. In der Vergangenheit gab es aufgrund von Sonnenstürmen etwa schon Beeinträchtigungen des Satellitennavigationssystems GPS.
Gefahr für Satelliten
Und auch Satelliten selbst sind durch die Masseauswürfe der Sonne gefährdet. So zerstörte ein Sonnensturm einmal 40 Starlink-Satelliten. Schützen kann man derartige Infrastruktur vor Sonnenstürmen nicht, man kann sich nur auf mögliche Ausfälle vorbereiten.