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Reptilien in Menschengestalt

Reptilien in Menschengestalt
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Gibt es außerirdische Lebewesen in menschlicher Gestalt, die wichtige Positionen in Politik, Wissenschaft und Showbusiness besetzt halten, um die Menschheit zu manipulieren und auszubeuten?

Der Legende oder dem Mythos zufolge ist ihr Ursprung der Weltraum oder das Erdinnere. Ist Letzteres der Fall, könnte es sich um die Dinosaurier handeln, die vor 60 Millionen Jahren gar nicht komplett ausgestorben sind und (verborgen in der hohlen Erde) sich zu einer intelligenten Spezies entwickelt haben.

Der beliebtesten Theorie zufolge sind es jedoch die Anunnaki, die mesopotamischen Götter, die bereits vor einer halben Million Jahren in interstellaren Raumschiffen aus dem Sternbild Drache zur Erde kamen.

Beweis Nr. 1: Die Augen von Prominenten und Politikern

Reptiloide werden auch Shapeshifter, Reptos oder Energievampire genannt. Um ihre menschliche Gestalt aufrechtzuerhalten, müssen sie sich konzentrieren. Das gelingt ihnen nicht immer (beispielsweise unter Stress) und so kann es geschehen, dass ihr wahres Aussehen manchmal für einen kurzen Augenblick zu sehen ist. Das sind dann meistens ihre Augen, deren Pupillen eine senkrechte, schlitzartige Form haben, wie bei Schlangen oder anderen Reptilien.

Im Internet findet man Videos aber hauptsächlich Fotos, auf denen das zu sehen ist: Politiker oder andere Personen aus dem öffentlichen Leben mit senkrecht balkenförmigen oder ovalen Pupillen, die an Reptilienaugen erinnern. Fast alle diese Fotos haben eine schlechte Qualität, sie sind verschwommen oder wurden zu stark vergrößert oder vom Fernseher abfotografiert.

Echt, Effekt oder Fake?

Es gibt zwei Möglichkeiten:

Auf der Erde existieren reptilienartige Lebewesen, die in menschlicher Gestalt auftreten. Oder: Bei bestimmten Lichtverhältnissen sehen die Pupillen in unseren Augen manchmal anders aus. Welche davon ist wahrscheinlicher?

Der Überblendungseffekt

Fotografieren oder filmen wir Gesichter, spiegeln sich Teile der Umgebung in den Augen des Fotografierten wieder. Das ist normal und jedem ist diese Tatsache bekannt. In geschlossenen Räumen ist das besonders gut zu erkennen, wenn sich dort helle Objekte wie Fenster oder Lampen hinter dem Fotografen befinden. Sind diese Reflexionen in den Augen groß oder breit genug, überdecken sie manchmal einen Teil der Pupillen (meistens den linken oder rechten Rand).

Ist die Aufnahme zusätzlich etwas unscharf, kann es dann aussehen, als hätte die Person schlitz- oder balkenförmige Pupillen. Sieht man genauer hin, erkennt man jedoch schnell, dass es sich bei diesem Echsenaugen-Look um einen „optischen Effekt“ handelt. Es ist letztendlich eine Sache der Aufmerksamkeit und des Interesses.

Bush, Zuckerberg, Merkel, Clinton und Jesus als Reptiloide

Die folgenden Beispiele sind eine Auswahl der prominentesten Reptiloiden-Kandidaten. Obwohl man schnell erkennt, dass diese Personen ganz normale Augen haben, fungieren diese Fotos trotzdem als wichtige Beweise für die Reptiloiden-Theorie.

George Bush

Georg Bush: Spiegelsymmetrisches Gesicht

Beliebt ist dieses Foto von Georg Bush, der ziemlich grimmig dreinschaut. Doch es wurde plump manipuliert: Das Gesicht ist spiegelsymmetrisch. Die linke Gesichtshälfte wurde auf die rechte kopiert (oder umgekehrt). Es fällt nicht sofort auf, doch wenn man das Gesicht im Detail betrachtet, sieht man schnell, dass seine beiden Gesichtshälften vollkommen gleich sind. Möglicherweise lässt dieser einfache Trick seinen Blick so grimmig und starrend aussehen.

Auf dem Foto werden die Innenseiten der Pupillen kreisförmig etwas überstrahlt. Die Außenseiten sind normal rund. Die Pupillen haben daher eher die Form eines Dreiviertelmondes. Der Schlitz-Pupillen-Effekt bei diesem Foto (und vielen anderen ebenfalls) entsteht nur, wenn es verkleinert oder aus der Entfernung betrachtet wird, ohne genau hinzusehen.

Mark Zuckerberg

Mark Zuckerbergs Reptiloiden-Augen

Ein anderes Beispiel ist Mark Zuckerberg, der auch ein Reptiloid sein soll. Dieses Foto fungiert im Internet als Indiz oder sogar Beweis dafür. Seinen Pupillen sehen tatsächlich länglich aus, reptilienartig aber nicht. Auf dem unteren, aufgehellten Ausschnitt sieht man deutlich: Seine Pupillen sind ganz normal rund. An diesen Augen ist nichts Ungewöhnliches.

Mark Zuckerberg: Ganz normale Augen

Über und unter den Pupillen befinden sich lediglich graue Schatten (wahrscheinlich der dunkle Bereich zwischen zwei Fenstern oder Scheinwerfern), die die Pupillen oben und unten optisch verlängern. Auf dem großen Foto erkennt man das übrigens auch schon, wenn man es in der Originalgröße betrachtet.

Angela Merkel

Ein weiteres Beispiel ist Angela Merkel, ebenfalls mit Reptilienaugen. Die Aufnahme ist etwas unscharf, deshalb zeigt die Vergrößerung keine weiteren Details.

Angela Merkel mit Reptilien-Augen
Schlitzpupillen der Bundeskanzlerin
Angela Merkel mit Reptiloiden-Augen. Farbwerte umgekehrt
Reptiloidin Angela Merkel: Farbwerte umgekehrt

Kehrt man die Farbwerte des Bildes um (eine einfache Methode, durch die grobe Bildmanipulationen erkennbar werden), ist auf dem ersten Blick ebenfalls nichts Ungewöhnliches zu sehen. Lediglich links und rechts oben, in den Haaren von Frau Merkel, gibt es kachelähnliche Verpixelungen, während der Rest des Fotos ohne ist. Doch das ist nicht ungewöhnlich: In den dunklen Bereichen auf Fotos sieht man diese kachelähnlichen Strukturen oft, wenn man die Farben umdreht.

Die angeblichen Reptiloiden-Augen von Angela Merkel
Runde Pupillen hinter den Schlitzen

Interessanter sind die Augen. Auf dem vergrößerten Ausschnitt sind dunkelblaue Kränze oder Höfe um die Schlitzpupillen herum zu sehen – so groß und rund wie normale Pupillen. Die Schlitze in der Mitte wirken wie aufgesetzt, denn sie sind etwas länger als der Durchmesser des blauen Kranzes. Außerdem sind die Enden der Schlitze dicker als in der Mitte. Bei echten Reptilienaugen ist es umgekehrt.

Doch nicht nur auf dem Merkelbild, sondern auf fast allen Reptiloidenfotos findet man solche und ähnliche Ungereimtheiten. Echte Echsenaugen sehen hingehen aus:

Ein echtes Echsenauge
Echtes Reptilienauge

Bei den balkenförmigen Pupillen der Bundeskanzlerin handelt es sich also auch um den üblichen Effekt, wahrscheinlich durch Zufall. Nach einer Manipulation sieht es eher nicht aus, sicher sein kann man sich da jedoch nicht.

Hillary Clinton

Auch Hillary Clinton ist ein prominenter Reptiloid bzw. eine Reptiloidin. Ihre Reptiloidenaugen sind die einzigen, die nicht nach kurzer Betrachtung schnell als unecht zu kennen sind. Erst bei genauerer Untersuchung zeigt sich das.

Hillery Clinton mit rautenförmigen Augen
Hillary Clinton: diabolisches Grinsen?

Das Foto besitzt ausreichende Schärfe und es gibt auch keine senkrechten Reflexionen, die die Pupillen links und/oder rechts überdecken. Aber es gibt eine bogenförmige Reflexion auf der oberen Augenhälfte:

Schaut man sich ihre Augen in der Vergrößerung an, verlieren diese schnell ihren hypnotischen Touch. Hinter der zweiteiligen Reflexion kann man die runde Pupille erkennen. Wären es keine Reflexionen, hätte die Pupille in etwa diese Form:

Doch das ist einer Schlitzpupillenform überhaupt nicht ähnlich. Allein der „Flaschenhals“ zeigt das.

Zeichnet man einen Kreis ein, der ungefähr die Größe einer Pupille hat, sieht man deutlich, dass es sich tatsächlich um eine normale Pupille handelt. Im oberen Bereich des Kreises werden Teile der Pupille überdeckt und die Farbpigmentierung der Iris am Pupillenrand ist unregelmäßig. Das lässt sie länglich oder rautenförmig aussehen. Vergrößert man das Bild, verflüchtigt sich dieser Eindruck schnell.

Außerdem trägt Hillary Clinton Kontaktlinsen. Das ist ein zusätzlicher Faktor, der in Kombination mit der fragmentierten Reflexion ihre Augen in diesem kurzen aufgefangenen Moment so aussehen lässt. Das Gesicht selbst ist auch etwas fratzenhaft.

Jesus

Auch Jesus wird bei einigen Verschwörungsideologen als Reptiloid gehandelt. Als Beweis fungiert dieses Foto einer Statur des italienischen Bildhauers Pericle Fazzini, bei der Jesus´ Kopf einem Schlangenkopf ähnelt. Im Internet gibt es Dutzende Fotos von dieser Statur, aus verschiedenen Perspektiven und in unterschiedlicher Qualität.

Reptiloid Jesus: schlechte Bildqualität

Auf dem oberen, unscharfen Foto kann man, wenn man genau hinsieht, noch das Gesicht erkennen. Die Haare stehen seitlich ab (die wohl im Wind wehend dargestellt sind) und sind auf den ersten Blick nicht als solche zu erkennen. Mit etwas Fantasie sehen sie tatsächlich wie ein Schlangenkopf aus, mit einem dunklen, großen Auge und einem schmalen, verkniffenen Mund. Das Bild ist unscharf und hell ausgeleuchtet, sodass es kaum Konturen besitzt.

Dieselbe Statur: gute Qualität

Anders ist es auf dem zweiten Foto mit guter Qualität. Hier erkennt man alles sehr gut. Das, was auf dem unscharfen Bild mit Fantasie an einen Schlangenkopf erinnert, sind tatsächlich nur die im Wind wehenden Haare von Jesus.

Spätestens an dieser Stelle drängt sich die Frage auf: Warum benutzen Reptiloiden-Gläubige zur Beweisführung so oft Bilder mit schlechter Qualität, obwohl es dieselben auch in guter gibt?

Sie behaupten, einen gesunden Menschenverstand zu besitzen, gepaart mit einer guten Beobachtungsgabe. Doch warum betrachten sie ihre eigenen Beweise, die doch so außergewöhnlich wichtig sind, niemals auch nur etwas genauer? Schließlich sind die Beobachtungen, die ich hier beschreibe, nichts Besonderes.

Banalität des Reptilienaugenlooks

Es ist übrigens ziemlich einfach, Reptilien-Pupillen-Fotos herzustellen: Wir betrachten die Augen einer beliebigen Person auf einem Fernsehbildschirm. Talkshows, Nachrichten und ähnliche Sendungen eignen sich gut dafür gut.

Sobald die Person ihren Kopf bewegt, drücken wir die Standbildtaste. Vielleicht brauchen wir 10 bis 20 Versuche, doch mit etwas Geduld und dem richtigen Gespür (das sich mit der Zeit entwickelt), fangen wir früher oder später einen Moment ein, in dem die Pupillen nicht rund, sondern länglich aussehen. Dann fotografieren wir das Standbild mit einem Handy.

Beweis Nr. 2: Krieg, Ausbeutung und Unterdrückung

Ein anderer, anspruchsvollerer Beweis für die Infiltration der Menschheit durch Außerirdische soll die Tatsache sein, dass Menschen Kriege gegeneinander führen und auch Sklaverei, Ausbeutung und Unterdrückung praktizieren. Das dürfte es bei den Menschen eigentlich gar nicht geben, sagen sie.

Der Mensch wäre ursprünglich eine friedliche Spezies, wird behauptet. Deswegen müsste es in der Welt deutlich weniger Krieg, Ausbeutung, Ungerechtigkeit, Hunger und Elend geben, als es der Fall ist.

Und das würde beweisen, wäre zumindest ein starkes Indiz, dass Außerirdische in menschlicher Gestalt unter uns sein müssen, die uns zur Destruktivität verführen.

Fantasielosigkeit und Fremdschuldzuweisung

Doch das ist weder ein Beweis noch Indiz, sondern nur der fantasielose Versuch, sich als mitverantwortlicher Mensch aus der Affäre zu ziehen. Es ist, als würde jemand sagen:

Da es in meiner Wohnung immer so chaotisch aussieht, muss es fremde Leute geben, die sich während meiner Abwesenheit in meine Wohnung schleichen und alles durcheinanderbringen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, selbst so unordentlich zu sein.

Wer im Sinn dieser „Logik“ argumentiert, praktiziert die übliche Fremdschuldzuweisung. Fremdschuldzuweisungen werden gerne von Menschen gemacht, die Eigenverantwortlichkeit nicht mögen. Denn als eigenverantwortlicher Mensch interessiert man sich stark für sich selbst (man will wissen, wer man ist, warum man so ist, wie man ist, was man wirklich will usw.) und ist auf allen Gebieten ehrlich zu sich selbst – selbst wenn es wehtut.

Man sucht nicht nach Bestätigung sondern erforscht die Hintergründe, also den Ursprung der eigenen Meinung und korrigiert diese, sobald man erkennt, dass sie nicht authentisch sein kann. Dieses »Nachdenken über das eigene Denken« setzt allerdings voraus, dass man ernsthaft an sich selbst interessiert ist.

Keine Lust auf Selbstwahrnehmung und Veränderung

Doch genau das ist das Problem, denn darauf haben Verschwörungsideologen keine Lust, da dieser Vorgang anstrengend ist und keinen Spaß macht. Deshalb machen sie reflexartig andere für alles verantwortlich, was es ihrer Meinung nach nicht geben dürfte. Das ist sehr einfach und sie selbst sind aus dem Schneider.

Auf nationaler Ebene werden deshalb oft Ausländer oder „Andersdenkende“ für die Missstände in einer Gesellschaft verantwortlich gemacht. Und auf globaler Ebene sind heutzutage Außerirdische die Übeltäter.


Die Motivation der Reptiloiden-Gläubigen

Aber auch wenn nicht klar zu erkennen ist, ob der Reptilienaugen-Look ein optischer Effekt, das Ergebnis einer Manipulation oder sogar echt ist, sollten wir die Wahrscheinlichkeiten ausloten, denn kritisch denkende Menschen gehen so vor.

(A) Außerirdische Echsenwesen in menschlicher Gestalt befinden sich unter uns
(B) Manchmal sieht manches auf Fotos und in Filmen anders aus

Wenn wir uns für Möglichkeit A entscheiden, dann nicht, weil wir sie für wahrscheinlich, plausibel oder logisch halten, sondern sie gefällt uns einfach. Wir mögen die Vorstellung, dass es diese Echsenwesen gibt und wir zu den Leuten gehören, die das entdeckt haben.

In diesem Fall sollten wir uns zusätzlich fragen: Warum favorisiere ich A, obwohl B eine Million Mal wahrscheinlicher ist? Was bringt mich dazu, an das extrem Unwahrscheinliche zu glauben und gleichzeitig das offensichtliche zu ignorieren? Dafür muss es einen Grund geben. Wenn wir an uns selbst und unserem Leben interessiert sind, sollten wir ihn herausfinden.

Verliebt in die Reptiloiden-Verschwörung

Lehnen wir es als Reptiloiden-Gläubige ab, uns mit dieser Frage zu befassen, sollte uns klar sein, dass mit unserem selbst attestierten objektiven Urteilsvermögen etwas nicht stimmt. Denn ein solches betrachtet ein Phänomen stets neutral von allen Seiten. Es zieht beispielsweise die Möglichkeit, sich zu irren, tatsächlich in Betracht (und nicht nur hypothetisch).

Glauben wir also, dass es diese Echsenwesen gibt, dann nur, weil uns die Idee gefällt, unsere Eliten in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft könnten Außerirdische in Menschengestalt sein. Wir fühlen uns mit diesem Wissen wie in einem Science-Fiction-Film, in dem wir Komparse sind oder sogar eine Hauptrolle haben. Das entschädigt uns für unsere soziale Abseitsstellung.

Dieser Glaube gibt unserem Leben (da wir als autoritär denkende Menschen mit der offenen und freien Gesellschaft nicht klarkommen) eine Besonderheit, die wir im normalen Leben (das viel Arbeit, Anstrengung, Entbehrungen und Rückschläge beinhalten kann) nicht finden können oder wollen.

Selbstadelung

Mit diesem Glauben gehören wir – ohne je etwas dafür getan zu haben – einer exklusiven Gruppe an: der wirklichen Wissenselite in der Welt! Diese wird vom Mainstream zwar nicht anerkannt, doch das ist uns egal, denn wir sind Teil einer Gemeinde von Eingeweihten und Wahrheitswissenden. (Von den gleichen Gefühlen werden übrigens auch fundamentalistische Christen, Juden und Moslems beherrscht, denn letztendlich sind Verschwörungsideologien nur Ersatzreligionen.)

Außerdem haben wir mit diesem Glauben etwas gefunden, das uns auf eine willkommene Art erklärt, warum wir in dieser Gesellschaft Außenseiter sind: Wir sind einfach zu ehrlich und zu authentisch, um in dieser verlogenen und korrupten Welt Anerkennung finden zu können.

Im Prinzip ist es schon etwas sozial-pervers, sich zu wünschen, die Welt wäre von außerirdischen Lebewesen versklavt, nur um sich nicht eingestehen zu müssen, dass man selbst der Grund für die Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben ist.


Der Sinn der Reptiloiden-Invasion

Ausbeutung und Versklavung der Menschheit

Reptiloiden-Gläubige behaupten, die Anunnaki wären auf die Erde gekommen, um die Menschheit zu versklaven und auszubeuten. Diese Annahme ergibt jedoch keinen Sinn. Folgende Überlegungen zeigen das:

Der Personalbedarf in unseren Fabriken sinkt seit einigen Jahrzehnten kontinuierlich. Aufgrund der ständig leistungsfähigeren Maschinen, Roboter und Produktionsanlagen werden immer weniger Arbeiter und Angestellte benötigt. Gleiches gilt für die Landwirtschaft: Unsere Erntemaschinen verrichten ihre Tätigkeit in einigen Bereichen inzwischen fast selbstständig.

Bei vielen Produktionsprozessen werden Menschen nur noch zur Kontrolle der Maschinen benötigt. Und es ist absehbar, dass das in hundert Jahren noch viel stärker ausgeprägt sein wird – in allen Bereichen der Industrie, Landwirtschaft und selbst der Logistik und Dienstleistung.

Und diese Entwicklung wird nicht stoppen. Wir können deshalb davon ausgehen, spätestens in 1000 Jahren werden absolut alle Produkte jenseits der Kunst von autonomen Produktionsanlagen erzeugt. Kein Mensch wird mehr „arbeiten“ müssen.

Die Anunnaki hingegen waren vor einer ganzen halben Million Jahren industrietechnisch bereits dort, wo wir (optimistisch geschätzt) erst in tausend sein werden. Denn wer die Technologie besitzt, interstellare Abgründe überbrücken zu können, besitzt schon längst die Technologie zur vollkommenen Automatisierung der Produktionsprozesse. Denn wir dürfen nicht übersehen:

Die »vollkommene Automatisierung sämtlicher Produktionsprozesse« ist im Vergleich mit einem »real existierenden Lichtgeschwindigkeitsantrieb« eine Banalität. Vergleichen kann man es mit einer Steinaxt und einer Atombombe: Die vollständige Automatisierung aller Produktionsprozesse ist verglichen mit einem Lichtgeschwindigkeitsantrieb genauso primitiv, wie eine Steinaxt verglichen mit einer Atombombe.

Deshalb können wir davon ausgehen, dass eine interstellare Spezies absolut keine Verwendung für Arbeiter, Sklaven, Ausbeutung, Manipulation, Kontrolle, Macht oder ähnliche Dinge haben kann. All das kann nur für primitive Spezies nützlich sein.

Wundertechnologie und widersprüchliches Verhalten

Um von einem weit entfernten Planeten auf die Erde zu kommen, der 100 oder mehr Lichtjahre entfernt ist, braucht man einen Lichtgeschwindigkeitsantrieb – denn ohne den lassen sich interstellare Abgründe in einem sinnvollen Zeitrahmen nicht überbrücken.

Lichtgeschwindigkeitstechnologie ist nach heutigem Wissensstand jedoch unmöglich. Sollte sie doch möglich sein, dauert es wahrscheinlich noch 1000 oder mehr Jahre, bis unsere Wissenschaftler sie entwickeln. Und eine Zivilisation, die den Lichtgeschwindigkeitsantrieb besitzt, beherrscht mit Sicherheit auch noch andere „Wundertechnologien“.

Die Anunnaki mussten bei ihrer Ankunft auf der Erde also bereits Wundertechnologie besessen haben. Außerdem können wir davon ausgehen, dass sie sich seitdem (eine ganze halbe Million Jahre lang!) technologisch, ethisch und moralisch weiterentwickelt haben. Alle Zivilisationen tun das – ob sie wollen oder nicht.

Wären also tatsächlich vor 500000 Jahren Außerirdische auf der Erde gelandet, dürften deren Nachkommen heute kaum noch etwas mit den Ankömmlingen von damals gemeinsam haben, die als Pioniere bzw. Eroberer kamen. Eventuelle Versklavungspläne (falls sie denn überhaupt welche haben hätten können) hätten sie mit Sicherheit längst aufgegeben und die Erde wieder verlassen.

Denn warum einen bewohnten Planeten mit anderen heimlichen teilen, wenn es genug andere gibt, die genauso oder noch besser geeignet sind?

Oberflächlichkeit und Plausibilitätsmangel

Deshalb ist die Vorstellung, hoch entwickelte Aliens wären vor einer halben Million Jahren von einem fernen Planeten zur Erde gekommen, um die heutige Menschheit auszubeuten (weil sie keine Lust aufs Arbeiten haben, obwohl es gar nichts zu arbeiten gäbe), eine ziemlich alberne und kindische Vorstellung.

Das zeigt, wie oberflächlich die Reptiloidenverschwörung konstruiert wurde. Allerdings wäre es auch nicht nötig gewesen, sie plausibel auszuarbeiten, denn Verschwörungsideologen sind nicht anspruchsvoll: Erzählt man ihnen das, was sie hören wollen, sind sie zufrieden und fragen nicht weiter nach.

Ein schlecht durchdachter Plot

Als es noch keine Menschen gab, beherrschten die Anunnaki bereits den interstellaren Raumflug. Vor einer halben Million Jahren kamen sie zur Erde und warteten 300 Tausend Jahre, bis sich der Homo sapiens entwickelte. 200 Tausend Jahren sind sie nun damit beschäftigt, uns zu studieren und zu infiltrieren, mit dem Ziel, die Menschheit zu versklaven und auszubeuten.

Das soll glaubhaft sein? Ich bezeichne es als albern, wobei dieser Ausdruck noch wohlwollend gewählt ist. Gäbe es diese Wesen, wären sie zwangsläufig technologisch außergewöhnlich hoch entwickelt. Als Voraussetzung müssten sie zumindest annähernd lichtschnelle Raumschiffe besitzen. Bei 99 % der Lichtgeschwindigkeit braucht man für den Weg von Epsilon Draconis im Sternbild Drache zur Erde (ca. 150 Lichtjahre) rund 900 Jahre (sind nur 21). Und bei nur 10 % der Lichtgeschwindigkeit (etwa 100 Millionen Stundenkilometer, was mit konventioneller Antriebstechnik vielleicht noch realisierbar wäre) sind es bereits 45000 Jahre (sind nur 1500).

Anmerkung: An dieser Stelle hatte ich mich leider verrechnet. Erst der Kommentator Gerd hat mich darauf aufmerksam gemacht. Allerdings ist der Fehler nicht gravierend, denn an der Widersprüchlichkeit und Sinnfreiheit der Reptiloiden-Verschwörung-Unterwanderungs-Idee ändert das nicht.

Widersprüchlich und inkonsequent

Wer die Antriebstechnologie beherrscht, interstellare Abgründe überbrücken zu können, besitzt mit Sicherheit auch andere »Fernzukunftstechnologien«, beispielsweise Antigravitation, Quantencomputer, Replikatoren und (nach einer mindestens 500000 Jahre andauernden technologischen Weiterentwicklung) vielleicht auch eine Dyson-Sphäre. Und selbstverständlich Waffen, die den unseren sosehr überlegen sind, wie unsere modernen Waffen den Waffen unserer mittelalterlichen Vorfahren.

Warum sollte eine aggressive Spezies primitive Urzeitmenschen ganze 200 Jahrtausende lang studieren müssen oder wollen, um den Planeten übernehmen zu können? Den Aufwand wäre es niemals wert.

Reptiloiden-Gläubige erklären nie auch nur ansatzweise, was das Ganze soll. Ihnen gefällt diese Idee einfach, der Rest ist unwichtig. Die definitiven Beweise, von denen sie ständig sprechen, legen sie niemals vor. Fordert man sie dazu auf, wird man beschimpft und beleidigt, so als wäre es unfair oder ein Ausdruck von Ignoranz, danach zu fragen.

Ein Kompensationsmärchen

Sie beschweren sich auch, nicht ernst genommen zu werden und man würde ihnen nicht zuhören, ignorieren jedoch, dass die Reptiloiden-Verschwörungstheorie keine Aspekte besitzt, die es wert wären, zumindest fairerweise diskutiert zu werden, nach dem Motto: „Es ist zwar ziemlich unwahrscheinlich, aber wer weiß, vielleicht ist ja doch etwas dran.“ Nur um es deutlich zu sagen: Diesen Charakter besitzt die Reptiloiden-Verschwörungsideologie nicht!

Tatsächlich handelt es sich zu 100 Prozent um reine Behauptungen, die erstens keinen Sinn ergeben und zweitens nie begründet oder erklärt werden. Nichts davon kann in der Welt direkt oder indirekt beobachtet oder abgeleitet werden.

Ein grober Blick ist ausreichend, um diesen „Mythos“ als eine Art Märchen zu erkennen, mit dem manche Menschen versuchen ihrem Leben mehr Sinn zu geben.

Verschwendetes Potenzial, Ineffizienz und Dummheit

Was haben die Anunnaki 500000 Jahre lang gemacht? Warum haben sie sich über diesen unglaublich langen Zeitraum nicht weiterentwickelt, sind heute also immer noch so primitiv ambitioniert, wie vor einer halben Million Jahren? (Eroberung, Versklavung, Ausbeutung, Macht etc.).

Und die Joker-Frage: Warum stören Reptiloiden-Gläubige sich nicht an diesen Widersprüchlichkeiten?

Das sind wichtige und zentrale Fragen, denn immerhin wird diesen Wesen nachgesagt, hochintelligent zu sein und ihr Wissen auf genetischer Basis an ihre Nachkommen weitergeben zu können. Ihre Kinder kommen also mit dem Wissen zur Welt, das sich ihre Eltern im Laufe ihres Lebens erst aneignen mussten.

Wenn jede Generation automatisch schlauer und erfahrener als die vorherige ist, garantiert das einen permanenten Entwicklungsschub einer Zivilisation. Diese Wesen müssten deshalb nicht nur technologisch zu den am weitesten entwickelten Spezies im Universum zählen, sondern auch eine der weisesten sein.

Doch warum verhalten sie sich dann so dumm? Eine hochintelligente Super-Spezies würde niemals daran interessiert sein, eine andere manipulieren, ausbeuten, versklaven oder sogar vernichten zu wollen. An solchen Dingen sind nur primitive Wesen interessiert.

Aber auch ihre Vorgehensweise ist dumm und ineffizient: Anstatt mit der Menschheit – die aus ihrer Sicht auf der Stufe von intelligenten Tieren steht – einfach das zu tun, was immer ihnen beliebt, beobachten sie uns über Jahrtausende hinweg, infiltrieren und manipulieren uns bis zum Erbrechen. Eine kriegerische Spezies, die über Waffen verfügt, gegen die unsere wie Spielzeuge wirken, hätte keinen Grund so vorzugehen.

Und nebenbei bemerkt: Sie besitzen Science-Fiction-Technologie der obersten Güte, aber keine einfache Tarnvorrichtung zum permanenten Verbergen ihrer wahren Gestalt?

Die Sinnlosigkeit der Reptiloiden-Verschwörung

Die Vorstellung, eine außerirdische Spezies beobachtet und manipuliert uns heimlich, kann vielleicht unterhaltsam sein – die ganze Geschichte ergibt jedoch keinen Sinn. In unseren Science-Fiction-Filmen sind wir es gewohnt, über die kleinen und großen Logiklöcher hinwegsehen zu müssen, denn die Story muss nicht unbedingt stimmig sein, um Spaß an ihr zu haben. Im wirklichen Leben sollten wir so aber nicht vorgehen.

Diese Wesen könnten die gesamte Milchstraße (vielleicht sogar das gesamte Universum?) in Raumschiffen durchkreuzen, erforschen und besiedeln. Denn eine Spezies, die bereits vor einer ganzen halben Million Jahren (einem unglaublich langen Zeitraum für eine moderne Zivilisation) die interstellare Raumfahrt beherrschte, beherrscht heute wahrscheinlich auch die intergalaktische.

Die besten der besten Sonnensysteme könnten sie sich heraussuchen und in ihrem Sinn umgestalten. Stattdessen begnügen sie sich damit, einen bereits bewohnten Planeten eine Ewigkeit lang zu unterwandern. Was soll das?

Die Primitivität der Reptiloiden-Moral 

Obwohl die moderne Reptiloiden-Zivilisation schon mindestens eine halbe Million Jahre älter als unsere ist, befindet sie sich moralisch und ethiscexakt auf der gleichen niedrigen Stufe wie wir. Sie sind also an Eroberung, Ausbeutung, Gewinnmaximierung, Manipulation usw. interessiert.

Die Menschheit hat sich seit der Steinzeit moralisch und ethisch weiterentwickelt, die Reptiloiden jedoch nicht? Sie haben nach wie vor nichts anderes im Sinn, als andere Welten zu erobern, zu versklaven und auszubeuten, so wie wir im Mittelalter und der Antike andere Länder und Völker erobert und ausgebeutet haben?

Würde es so etwas tatsächlich geben, könnte man »das Ziel der Entwicklung des bewussten Lebens im Universum« in der Tyrannei, Ausbeutung und Willkür sehen, in der Herrschaft der Stärkeren über die Schwächeren. Könnte es sein, dass Reptiloiden-Gläubige gar nichts gegen ein solches „universelle Prinzip“ hätten?

Alles, was sich im Universum weiterentwickelt, wäre nach dieser Theorie nur Technik und Wissenschaft. Moral, Ethik und Bewusstsein besäßen keine Bedeutung, wären lediglich Beiwerk, auf das man auch verzichten kann.

Denn wenn eine Spezies, die der Menschheit in ihrer Entwicklung mindestens eine halbe Million Jahre voraus ist, ethisch und moralisch aber noch auf der Stufe von Mittelaltermenschen steht, muss das so gesagt werden.

Abschließende Bemerkung

Eigentlich ist die Reptiloiden-Verschwörungstheorie eine Science-Fiction-Saga. Ihre Konstrukteure (die wichtigsten sind wohl David Icke und Len Karsten) schreiben Bücher im Sachbuch-Stil darüber, womit sie ihr Geld verdienen. Das mag ihnen sogar gegönnt sein.

Die Reptiloiden-Anunnaki-Geschichte ist in sich jedoch völlig unstimmig, zu kurz gedacht und die Beweise sind gar keine. Aus Sicht der Autoren ist das jedoch unwichtig, denn die Konsumenten ihrer Bücher interessieren sich nicht dafür. Icke und Karsten benutzen das populistische Erfolgsrezept: Erzähl den Leuten das, was diese hören wollen. Dann geben sie dir das, was du von ihnen haben willst.

(Ähnlich ging auch Erich von Däniken vor, als er in den 1970er-Jahren über Prä-Astronautik zu schreiben begann: Manchen Leuten gefällt die Vorstellung einfach, außerirdische Lebewesen könnten sich in die Entwicklung der Menschheit eingemischt haben. Da spielt es dann keine Rolle, dass das, was als Beweise angeführt wird, gar keine sind, sondern nur zweckgebundene Interpretation.)

Selbst glauben Icke und Karsten wahrscheinlich nicht an das, was sie schreiben (schließlich haben sie es sich ausgedacht). Sie wissen jedoch, dass es da draußen genug Leute gibt, die das nur allzu gern tun.

Medizinskandal Alterung

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