Ich befinde mich draußen auf einem Waldweg auf dem Weg zu einem Haus. Das Haus ist vielmehr eine große Holzhütte. Sie wird selten bewohnt und ist ein bekannter Treffpunkt für Gruppen oder Menschen, die wandern oder gemeinsam feiern möchten. Auf dem Weg dorthin begegnen mir zwei junge Männer. Einer saß auf einem Motorrad, der andere stand neben ihm und sie unterhielten sich. Letzterer machte irgendwelche Karatetritte und wollte seine Kunst vorführen. Als er mich erblickte, rief er laut: “Diesen Mönch da, den schnapp ich mir!” Ich dachte, wieso sprach er von einem Mönch und schaute an mir herunter. Es stimmte. Ich trug eine braune Mönchskutte! Die Kapuze war weit ins Gesicht gezogen und man konnte mein Gesicht nicht sehen. Die Hände hielt ich gefaltet vor meinem Bauch.
Dann kam der Mann auf mich zugesprungen. Ich wich ihm aus. Dann vollführte er ständig irgendwelche Karatetricks, aber ich war mittlerweile ziemlich klar in dem Traum und wusste, dass er jetzt gewiss keine Chance mehr gegen mich besitzen würde. Also ging ich selbstbewusst auf ihn zu, ohne meine gefalteten Hände auseinanderzunehmen. Er machte noch einige seiner Karatebewegungen, aber griff mich nicht mehr an, sondern wich wild hantierend zurück. Irgendwann rannte er dann an mir vorbei und lief weg. Kurz darauf hörte ich, wie das Motorrad ansprang und sie fuhren weg. Ich drehte mich um und ging wieder in Richtung Hütte.
Dort angekommen hörte ich zufällig, wie auf der anderen Seite zwei Männer miteinander sprachen. Sie schienen etwas Geheimes vorzuhaben und wie das nun mal in einem Traum ist, war das bestimmt etwas Interessantes und ich lauschte heimlich. Ich konnte mitbekommen, dass es um ein Projekt ging, das mit einem seltsamen Gerät zu tun hatte. Das war alles. Als die beiden Männer verschwunden waren, wurde ich von zwei anderen angesprochen. Sie erklärten mir, dass sie diese beiden Männer auch belauschen würden. Ich schloss mich ihnen an und wir folgten den beiden Männern. Sie führten uns zu einem großen Haus, das an einem Hang stand.
Wir warteten, bis sie in dem Haus verschwunden waren. Danach lief ich hoch und wollte mich unauffällig hineinschleichen. Es klappte ganz gut und kurz darauf gelang ich in einen recht großen Raum, vielleicht 40 m² groß. Es standen überhaupt keine Möbel darin, aber in der Mitte des Raumes befand sich ein seltsames, längliches Gerät, das ich in meinem ganzen Leben noch nie gesehen hatte. Es war ungefähr einen Meter lang, 50 cm tief und vielleicht 60 cm hoch. Es schien überwiegend aus Metall zu bestehen und wirkte auf den ersten Blick wie ein vergessenes Abflussrohr. Oben befand sich eine große Öffnung mit einer Art silbernem Deckel. Links war ebenfalls eine Öffnung, die eine glänzende Oberfläche besaß. Ich wurde aus diesem Gerät nicht schlau und da mir der Aufsatz oben als Deckel erschien, drehte ich neugierig daran herum. Tatsächlich ließ sich der Deckel abnehmen und ich konnte ins Innere blicken. Darin war einfach nur ein hohler Raum, in dem sich eine schlichte, handgroße Kugel befand. Die Kugel wirkte wie aus Plastik oder Plexiglas, das man zu einer Kugel geformt hatte. Ich nahm die Kugel heraus. Sie wirkte federleicht, aber im gleichen Augenblick kam ein weißer Strahl aus der Öffnung an der Seite und erschuf eine Art Tor in ungefähr drei Metern Entfernung. Ich war überrascht. Das Gerät schien eine Art transportables Dimensionstor zu sein. Es öffnete ein Tor in eine andere Welt oder in einen weiter entfernten Raum.
Jedenfalls wollte ich nicht durch das Tor gehen, da ich nicht wusste, was mich am anderen Ende erwarten würde. Also legte ich die Kugel wieder zurück in den Hohlraum. Im gleichen Moment schaltete sich das Dimensionstor wieder aus. Dann nahm ich sie wieder heraus. Das Spiel war lustig. Plötzlich schoss ich aus meinem Körper heraus und befand mich unter der Decke und konnte mir selbst zusehen. Als ich die Kugel wieder mal in das Gerät zurücklegte, trennte sich – nur für mich in diesem außerkörperlichen Zustand sichtbar – das Zimmer in zwei Hälften. Auf der einen Seite sah ich mich stehen und auf der anderen befanden sich mehrere Leute vor dem Gerät. Sie schienen aufgeregt zu sein, weil auf der anderen Seite offensichtlich ein Unbefugter an dem Gerät herumspielte. Dann ging ich wieder zurück in meinen Körper. Kaum lag die Kugel wieder in dem Gerät, öffnete sich innerhalb des Hohlraumes ein weißleuchtendes Loch und eine Hand griff nach der Kugel! Das Gerät war also von beiden Seiten einsetzbar. Das erstaunte mich umso mehr. Intuitiv griff ich wieder nach der Kugel, weil ich verhindern wollte, dass die anderen das Tor öffnen. Ich befürchtete, dass sie dann die Kontrolle über das Gerät hätten und mir vielleicht jemanden herüberschicken würden. Innerhalb des Hohlraumes stritten wir um die Kugel im fummeligen Handgemenge. Dann öffnete sich in dem Raum, in dem ich mich befand, ein Tor und erschrocken ließ ich die Kugel fallen.
Vor mir stand ein Außerirdischer! Er war sicherlich 2 Meter groß und hatte diese großen, schwarzen Augen, wie man es aus vielen Filmen und Videos kennt. Nur war er wesentlich größer. Seine Haut wirkte sehr metallisch, aber die schwarzen Augen ebenso. Irgendwas stimmte mit diesem Außerirdischen jedoch nicht, so fiel es mir gleich auf. Er war ein Roboter! Vermutlich ein Helfer. Ein Helfer, der ausgesandt wurde, um die Störung am anderem Ende des Dimensionstores zu beseitigen! Das würde bedeuten, dass er mich beseitigen sollte. Mit einem Mal stürzten meine beiden Helfer herein und attackierten ohne zu zögern den Roboter mit ihren Waffen und Fäusten. Doch ihr Angriff war schnell zerschlagen. Sie lagen innerhalb von Sekunden blutend am Boden. Das zeigte mir, dass ein offener Kampf gegen ihn ziemlich aussichtslos sein würde. Dann rannte ich ständig um ihn herum. Da er sich nur recht langsam bewegte, konnte er mich nicht greifen. Auf seiner Brust entdeckte ich eine runde Platte mit einem achteckigen Emblem (Oktagon). Es wirkte nicht metallisch, sondern aus dem gleichen Material wie die Kugel. Ich schlug einmal mit voller Kraft auf dieses Emblem. Der Roboter blieb zwar kurz stehen, aber dann bewegte er sich wieder und schlug wieder nach mir. Ich lief erneut um ihn herum und dann nach draußen.
Auf dem Flur entdeckte ich einen Tisch, auf dem eine Schere lag. Mit dieser bewaffnet rannte ich wieder zu ihm, lief um ihn herum und im geeigneten Augenblick rammte ich die Schere in das Emblem. Doch wieder geschah nichts. Es war nicht ein Kratzer auf dem Emblem zu sehen. Bei meinem nächsten Versuch griff ich einfach nach dem Emblem und konnte es dann zufällig öffnen. Es klappte auf und der Roboter hielt sofort inne. Er bewegte sich nicht mehr. Ich vermutete, dass das Öffnen dieser Klappe ihn auf Empfang stellte. Hinter diesem Emblem entdeckte ich einen Schaltkreis und einen silbernen Knopf. Diesen drückte ich dann mal, in der großen Hoffnung, es würde dieses gefährlich Ding deaktivieren. Es funktioniert. Der Roboter ließ seinen Kopf hängen. Nun drehte ich mich um und wandte mich wieder diesem Gerät zu… Ich erwachte kurz darauf in meinem Bett. Der Traum war sehr spannend gewesen. Zwar wundern mich noch einige Elemente hier, aber es war schon recht aufregend. Das achteckige Emblem war irgendwie wesentlich verschnörkelter und dicker als auf dem obigen Bild. Es sah sogar so aus, als wäre es geflochten oder in sich gedreht und es gab halt acht Ausbuchtungen.
Kurz darauf erinnerte ich mich auch noch daran, dass eine Freundin vor ein oder zwei Wochen von mir geträumt hatte, sie hätte mich in ihrem Traum als Mönch Johannes kennengelernt. In der Traumrealität hätte ich nach wie vor wie Jonathan ausgesehen, aber zwischenzeitlich allem Weltlichen entsagt und hätte dies ganz allein für meine geheimen Forschungen getan, über die ich nicht mit ihr reden dürfte. Die Kirche wäre hierbei ein guter Schild, um mein Vorhaben und meine Gesinnung ungestört praktizieren zu können. Es ist amüsant zu sehen, dass viele meiner anderen Selbste in anderen Realitäten oft mit dem Namen Jo… beginnen. Einmal träumte ich ja, dass Joachim Bublath, der Wissenschaftssendungen macht, eine Bruderseele von mir ist. Er erforscht jedoch viel mehr den skeptischen Bereich und ist streng wissenschaftsgläubig, also anders als ich es bin. Für mich ist die Naturwissenschaft nur eine sekundäre Hilfe, aber keine Religion. Wenn ich diesen Traum mit Bruder Johannes mit meinem Traum von heute in Beziehung setze, dann könnte hier durchaus eine Verbindung bestehen.
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