Die Europäische Union arbeitet an einem neuen Projekt. „Die umfangreichste Infrastruktur der biometrischen Überwachung“
Die Europäische Union will die weltweit größte biometrische Überwachungsinfrastruktur „Prüm II“ schaffen. Verteidiger digitaler Rechte warnen vor diesen Plänen.
2005 wurde die Prümer Konvention unterzeichnet.
Seine Unterzeichner waren Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Luxemburg, die Niederlande und Spanien. Ziel des Abkommens war es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus zu verstärken. Bisher haben die Vertragsparteien Daten wie Fingerabdrücke, DNA, Informationen über Fahrzeughalter usw. gesammelt, verarbeitet und weitergegeben.
Die Europäische Union hat jedoch einen weiteren Schritt getan – in Richtung „Prüm II“, das die grenzüberschreitende Zusammenarbeit um Daten zur Gesichtserkennung erweitern soll.
Die EU will das weltweit größte biometrische Überwachungssystem schaffen. Experten warnen davor, dass das Ausmaß dieses Unterfangens beispiellos ist und das Gesichtserkennungsmodell selbst retrospektiv und nicht live sein wird. Dies bedeutet, dass die Quelle unter anderem sein wird Überwachungskameras, Facebook, Telefone, Führerscheine etc. Diese Materialien sollen u.a. die Polizei. Die Daten würden sich auf die Gesichter von Millionen von Menschen beziehen.
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Eine Datenbank mit den Gesichtern von Millionen europäischer Bürger würde der Polizei in verschiedenen Ländern des Alten Kontinents übergeben – zum Abgleich mit Fotos von Verdächtigen mithilfe von Gesichtserkennungsalgorithmen in einem automatisierten Verfahren.
Der Antrag in dieser Angelegenheit wurde im vergangenen Jahr gestellt. Ihr Zweck ist die Ausarbeitung einer Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates der Europäischen Union über den automatisierten Datenaustausch zwischen Strafverfolgungsbehörden in den EU-Mitgliedstaaten. Als jedoch immer mehr Details bekannt wurden – einschließlich Antworten auf Anfragen nach Zugang zu Informationen – haben Urheberrechtsaktivisten ihre Kritik immer mehr geäußert.
Dokumente zu „Prüm II“ sind auf April 2021 datiert. Es war das erste Mal, dass solche Pläne diskutiert wurden. Sie zeigen, dass einzelne Länder viele Millionen Fotos haben – Ungarn – 30 Millionen, Italien – 17 Millionen, Frankreich – 6 Millionen, Deutschland – 5,5 Millionen.
Dies können Bilder von Verdächtigen, Verurteilten, Asylsuchenden und auch „unbekannten“ Personen sein. Sie stammen aus vielen Quellen in jedem dieser Länder.
Laut der Beraterin von European Digital Rights (EDRi), Ella Jakubowska, plant die EU, „die umfangreichste biometrische Überwachungsinfrastruktur zu schaffen, die wir je auf der Welt gesehen haben“.
Da es sich um ein retrospektives Modell handelt, bedeutet dies, dass die Menge der Bilder, die mit der Polizei geteilt werden sollen, aus einer Vielzahl von Quellen stammen wird: Sicherheitskameras, soziale Medien, Telefone und vielleicht sogar Führerscheinfotos.