Ⓒ Alan Dyer/AmazingSky.com
Alan Dyer, ein Amateurastronom aus Kanada, fotografierte ein seltenes und immer noch mysteriöses Phänomen in der Atmosphäre – den sogenannten Steve (Strong Thermal Emission Velocity Enhancement – STEVE).
Augenzeugen zufolge waren 40 Minuten lang grüne und violette Streifen zu sehen. Das STEVE-Phänomen wurde 2017 von kanadischen Amateurastronomen entdeckt. Anfangs galten diese Jets als eine Art Nordlicht, aber später sagten Wissenschaftler, dass die Protonenbögen für das menschliche Auge unsichtbar sein sollten.
Die Swarm-Missionssatelliten der Europäischen Weltraumorganisation, die speziell für die Untersuchung des Phänomens ausgestattet sind und die Veränderungen des Erdmagnetfelds überwachen, haben gezeigt, dass die Nordlichtblitze viel höher auftreten.
Am Ende gelang es Spezialisten mit Hilfe der Swarm-Satelliten, das Phänomen zu analysieren, das zeigte, dass Menschen einen heißen Gasstrahl mit einer Temperatur von bis zu 3000 Grad Celsius in einer Höhe von etwa 300 km beobachteten.
Außerdem konnte festgestellt werden, dass Steve grün, lila oder fuchsia ist, eine Breite von 25 bis 30 Kilometern hat und mit einer Geschwindigkeit von 6 Kilometern pro Sekunde rast.
Jets entstehen wirklich zusammen mit den Nordlichtern. Es ist anzunehmen, dass ihr Erscheinen irgendwie mit dem Sonnenwind zusammenhängt. Doch was genau die Luft erwärmt, warum sie sich so schnell bewegt, können Geophysiker noch nicht erklären.
Einer Hypothese zufolge entsteht das Phänomen nach einer plötzlichen Freisetzung thermischer und kinetischer Energie, die durch die Kollision geladener Teilchen in der Atmosphäre während geomagnetischer Stürme verursacht wird.
Gleichzeitig haben Wissenschaftler immer noch keine erschöpfende Erklärung sowie die Fähigkeit, das Auftreten solcher Jets vorherzusagen, und stellen fest, dass sie weitere zusätzliche Forschungen durchführen müssen, um den Ursprung dieses mysteriösen Phänomens vollständig zu verstehen.