Eine frühere Version dieser Geschichte gab fälschlicherweise an, dass die Gesichtserkennungssoftware XRVision Antifa-Mitglieder unter Randalierern identifizierte, die am Mittwoch das Kapitol stürmten. XRVision hat keine Antifa-Mitglieder identifiziert. Die Washington Times entschuldigt sich bei XRVision für den Fehler.
Eine Gesichtserkennungssoftware hat Neonazis und andere Extremisten als Teilnehmer des Angriffs auf das US-Kapitol vom Mittwoch identifiziert.
XRVision, ein Softwareunternehmen in New York, nutzte seine Bildanalyse, um den Strafverfolgungsbehörden dabei zu helfen, Randalierer zu identifizieren.
„Kurz nachdem die Unruhen begonnen hatten, führte XRVision eine Analyse des Filmmaterials durch und identifizierte mehrere Personen. Diese Informationen wurden an die LEA [Strafverfolgungsbehörde] weitergegeben“, sagte das Unternehmen in einer Erklärung gegenüber der Washington Times.
Unterstützer von Präsident Trump, darunter auch einige, die am Mittwoch das US-Kapitol stürmten, hatten online behauptet, Antifa-Mitglieder hätten ihre Zahlen infiltriert.
Die Washington Times berichtete am späten Mittwoch fälschlicherweise, dass die Gesichtserkennungstechnologie diese Spekulationen untermauerte und zwei Antifa-Mitglieder identifizierte. Tatsächlich hat XRVision keine Mitglieder dieser linksextremen Bewegung als Teil des Angriffs identifiziert.
Es gibt andere Beweise dafür, dass Antifa-Mitglieder dort gewesen sein könnten.
Die New York Post zitierte eine Quelle der Strafverfolgungsbehörden und sagte, zwei Antifa aus New York seien in der Menge gewesen.
Ein Video in den sozialen Medien scheint auch Leute zu zeigen, die Trump-Utensilien „Make America Great Again“ tragen und „Antifa, Antifa“ rufen, als ein Mann mit einem Instrument versucht, ein Fenster einzuschlagen und in das Kapitol einzubrechen. MAGA-Leute zwangen den Mann dann gewaltsam, um weiteren Schaden zu verhindern.
Eine Quelle der Strafverfolgungsbehörden teilte der Washington Times diesen Bericht über den Tag später mit.
„Die professionellen Demonstranten waren in der Menge und gaben sich als Trumper aus. Sie predigten Gewalt. Als sie sich näherten, wurde bekannt, dass [Vizepräsident Mike] Pence gesagt hatte, er habe keine verfassungsmäßige Autorität. Die Menge wurde wütend. Die Agitatoren nutzten dies, um Wut zu schüren. Wenn die Feds wirklich darauf bedacht sind, eine Verbindung zwischen den Anstiftern und der Antifa herzustellen, gibt es Beweise.“
Die Anwesenheit der Antifa wurde Teil der spaltenden Debatte am Mittwoch über die Auszählung der Wählerstimmen zur Bestätigung des designierten Präsidenten Joseph R. Biden.
Mehrere republikanische Gesetzgeber sagten, der Angriff sei für sie eine Antifa-Operation.
„Das hat alle Kennzeichen der Antifa-Provokation“, schrieb der Abgeordnete Paul Gosar, Republikaner aus Arizona, auf Twitter.
Die Demokraten wiesen diese Behauptungen als unbegründet zurück.
