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Die tragische Geschichte des Mannes, der dem Führer den Hitler-Gruß verweigerte

Die tragische Geschichte des Mannes, der dem Führer den Hitler-Gruß verweigerte
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Lange Jahre war August Landmesser ein loyaler Nazi. 1931 trat er in die NSDAP ein, wie so viele zu dieser Zeit in Hoffnung auf Arbeit. Landmesser identifiziert sich zunächst mit der Partei. Ein Bild aus dem Jahr zeigt jedoch, dass bei dem 1910 in Schleswig-Holstein geborenen Mann ein Sinneswandel eingetreten sein muss: Es ist der 13. Juni des Jahres, das Marineschulschiff läuft an diesem Tag vom Stapel.

Adolf Hitler ist persönlich bei der Einweihung des neuen Schiffes vor Ort. Die Masse zeigt den Hitler-Gruß. Inmitten der frenetischen Menge steht jedoch ein Mann mit verschränkten Armen: August Landmesser. Was war passiert?

Zu dem Zeitpunkt, als das Foto gemacht wurde, ist Landmesser bereits nicht mehr in der NSDAP. 1935 endete seine Mitgliedschaft. Der Grund dafür ist die Jüdin Irma Eckler, die er 1933 kennengelernt und um deren Hand er zwei Jahre später angehalten hatte, wie der „ Business Insider“ berichtet. Zu einer  Hochzeit kam es nie, im gleichen Jahr wurden die Nürnberger Rassengesetze eingeführt. Das Hamburger Standesamt lehnte eine Eheschließung ab.

Flucht scheitert

Als ihre Beziehung aufflog, wurde Landmesser aus der NSDAP geworfen, schreibt der „Business Insider“ weiter. Es folgten eine gemeinsame Tochter im Oktober 1935 und zwei Jahre später schließlich der Entschluss, aus Nazi-Deutschland  nach Dänemark zu fliehen. Doch kurz vor der Grenze wurde die junge Familie geschnappt. August Landmesser wird wegen „Beschmutzung der Rasse“ vorläufig festgenommen, mangels Beweise kommt er jedoch kurz darauf wieder auf freien Fuß – unter der Bedingung, Irma Eckler nicht mehr zu sehen.

Als er gegen die Nazi-Auflagen verstößt, wird er 1938 zu drei Jahren in einem Strafgefangenenlager verurteilt. Irma Eckler, inzwischen schwanger mit einer zweiten Tochter, wird von den Nationalsozialisten zunächst in ein Frauenkonzentrationslager deportiert, heißt es auf der Seite des „Business Insider“ weiter. Nach mehreren Verlegungen soll sie 1942 in der Tötungsanstalt Bernburg gestorben sein – brachte vor ihrem Tod jedoch noch Irene, die zweite Tochter des Paares zu Welt.

In Kroatien gefallen

August Landmesser wurde 1941 entlassen und wurde nach mehrjähriger Arbeit in der Filiale eines Transportunternehmens  nach Kroatien geschickt. Dort soll er 1944 nahe Ston gefallen sein.

Die Kinder wuchsen in Waisenhäusern und bei Irmas Großmutter auf. Eine der Töchter war es auch schließlich, die ihren Vater Jahre später auf dem berühmt gewordenen Foto erkannte. Es ist jedoch nicht unstrittig, ob es sich dabei wirklich um August Landmesser handelt. Eine andere Theorie besagt, es könnte auch ein Mann namens Gustav Wegert auf dem Bild zu sehen sein.

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