Das Feuer auf einem mit Autos der Volkswagen-Gruppe beladenen Frachter soll nun doch auf hoher See bekämpft werden. Die „Felicity Ace“ treibt ohne Besatzung seit Tagen südwestlich der Azoren.
Das Schiff war auf dem Weg von Emden in die USA, als auf einem der Autodecks aus noch ungeklärter Ursache Feuer ausbrach. Wie ein Video der Besatzung eines portugiesischen Patrouillenbootes auf Twitter zeigt, steigt starker Rauch aus dem Schiff, das bereits Schlagseite hat. Wie viele Autos von dem Brand betroffen sind und wie hoch der Schaden für VW ist, ist bislang nicht klar. Medien hatten von etwa 4.000 Fahrzeugen des Wolfsburg Unternehmens berichtet. VW bestätigte das bislang nicht. Sprecher der Konzerntöchter erklärten, dass sowohl Fahrzeuge der Marke Audi als auch 1.100 Porsche sowie Autos weiterer VW-Marken an Bord des Frachters seien.
Löschung brennender E-Autos kompliziert
Mittlerweile sollen Experten eines niederländischen Bergungsunternehmens die Lage auf dem Autotransporter „Felicity Ace“ analysiert haben, heißt es in einem Bericht der „Correio dos Açores“ unter Berufung auf Sprecher der portugiesischen Marine. Der Einsatz modernster Geräte am Unfallort circa 170 Kilometer südlich der zu Portugal gehörenden Azoren werde erwogen. Bislang war geplant, das Schiff erst in einen Hafen zu schleppen und dort das Feuer zu bekämpfen. Doch durch die Schlagseite des Schiffes wird befürchtet, dass giftige Stoffe ins Meer gespült werden könnten. Mit Wasser kann der Brand wegen der Gefahr einer Umweltverschmutzung nicht gelöscht werden. Bei vielen der geladenen Autos handele es sich um E-Modelle, deren Batterien das Löschen noch etwas komplizierter gestalteten, erklärte João Mendes Cabeças, der Hafenkapitän von Porto da Horta auf der Azoren-Insel Faial.
22 Besatzungsmitglieder sind in Sicherheit
Die unter der Flagge von Panama fahrende „Felicity Ace“ treibt zurzeit antriebslos auf dem Atlantik. Laut Berichten in portugiesischen Medien war der Brand bereits am Mittwoch ausgebrochen. Das Schiff hatte am 10. Februar den Hafen in Emden verlassen und befand sich auf dem Weg nach Davisville im US-Bundesstaat Rhode Island. Die 22 Besatzungsmitglieder haben laut einem Marinesprecher das fast 200 Meter lange, im Jahr 2005 gebaute Schiff bereits aufgegeben und wurden in Sicherheit gebracht.