Absurdistan: Russland hat hinreichend NATOd-Erfahrung. Wenn die NATO einen Krieg ankündigt und Russland den nicht wunschgemäß anfängt, muss man feststellen, dass der Einfluss der NATO auf dieses Land wohl doch nicht hinreichend ist. Die Allianz hat vollmundig den Einmarsch der Russen in die Ukraine angekündigt und das gesamte NATO-Gesinde dafür bereits strammstehen lassen. Alarmismus quer durch die NATO-Reihen … und jetzt passiert einfach nichts? Zur Untermauerung der westlichen “Friedensdrohungen” gegenüber Russland wurden eigens allerhand NATO-Truppenkontingente an die Ostfront verlegt und die sollen sich dort jetzt nutzlos langweilen?
Anders als die russischen Truppen auf russischem Territorium, sollen die NATO-Truppen in nächster Nähe zu Russland allerdings keine Bedrohung darstellen. Fast alle Welt ist sogar davon überzeugt, nur Russland nicht? Naja, das spricht eher für ein Glaubwürdigkeitsproblem der NATO, der man durchgängig ein gewisses Maß von Falschheit unterstellen darf. Denkt man an Gladio und viele Seltsamkeiten mehr, dann sind nicht einmal die eigenen Partnerländer vor der NATO-Übergriffigkeit sicher. Die farbenprächtigen Revolutionen, die der Westen gerne allerorten anzettelt und finanziert, um weiter an Russland heranzurücken, funktionieren auch nicht mehr so gut wie früher. Das ewig gleiche Strickmuster scheint ein wenig abgenudelt zu sein.
Das West-Bündnis hat die größere Not
Anders als Russland, ist gerade die NATO angesichts massiver interner Probleme sehr verlegen um einen aufreibenden Krieg als Ablenkung davon. Idealerweise sollte der in Ländern stattfinden, die man relativ gefahrlos zerbomben kann, ohne den Krieg tatsächlich nachhause zu holen. Gute Beispiele dafür sind Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien und natürlich auch Jugoslawien. Aber der verlockendste Batzen ist halt immer noch Russland. Diese endlose Weite und die massenhaften Rohstoffe. Die sollten doch nun wirklich irgendwie unter die Fuchtel des guten Westens gelangen, wenn nicht der “böse Putin” stets die Bemühungen der Guten so grundlegend torpedierte.
Deshalb schreit die Außenamtstusse, Liz Truss, vom Vereinigten Königreich unentwegt: “Europa steht am Rande eines Krieges”. Hier nachzulesen: NATO-Russia news – live: Moscow says some troops returning from border, as Truss calls for full withdrawal … [Independent]. Dieser Schritt könnte zu einer deutlichen Deeskalation der derzeitigen Spannungen mit dem Westen führen, da die aktuelle Krise durch die Aufstockung der russischen Truppen in der Nähe der Ukraine ausgelöst wurde. Aber wer will das?
Zuvor hatte Truss erklärt, eine russische Invasion in der Ukraine sei “höchstwahrscheinlich” und könne in Kürze stattfinden. Westliche Beamte erklärten, der russische Präsident plane mehrere Angriffe auf die ukrainischen Grenzen sowie eine Einnahme von Kiew. Da mag man gar nicht nachfragen was “östliche Beamte” dem Putin zu berichten wussten. Liz Truss, Außenministerin des Vereinigten Königreichs weiter, das Vereinigte Königreich müsse einen vollständigen Rückzug der russischen Truppen (von seinem eigenen Territorium) sehen, um zu glauben, dass Moskau keine Invasion plane. Und, um die Sache rund zu machen, forderte sie Wladimir Putin auf, “zurückzutreten”. Sie wird das beurteilen können.
Bestimmt ist Putin schwerhörig
Hat Putin eigentlich schon den Abzug der Bundeswehr aus Deutschland gefordert? Nein, hat er nicht. Ihm machen mehr die NATO-Truppen (einschließlich der Bundeswehr) direkt an der russischen Grenze im Baltikum Sorgen. Aber die NATO sagt ja, dass er sich darüber gefälligst nicht aufzuregen habe, weil die russischen Truppen auf russischem Gebiet die eigentliche Bedrohung seien. Man muss selbst als Betrachter bereits einen gewissen “Verblödungsgrad” erreicht haben, um die NATO-Doppelmoral in dieser Sache nicht bemerken zu wollen.
Wenn Russland also nicht “so macht” wie die NATO es weise vorausgeplant und angekündigt hat, wird es ziemlich eng für die Raubritter der Nord Atlantischen Terror Organisation (ugs. NATO). Immerhin hat sich die NATO darauf festgelegt, dass Russland ab Mittwoch, dem 16.2.2022, die Ukraine überfällt. Sicher ist der Rückzug der russischen Truppen aus dem Grenzgebiet zur Ukraine (nach einem Manöver) nur eine List, um die NATO hinters Polarlicht zu führen.
Erwartbar wird die NATO noch die ein oder andere Nebelbombe, zuweilen auch als False-Flag bezeichnet, im Köcher haben, um Russland doch noch in geeigneter Weise zu einer Militäraktion zu provozieren. Vielleicht ist es auch ein rosa Kaninchen was sie da noch aus dem Hut zaubern. Putin ist mit seiner Verweigerungshaltung zum Krieg mit dem NATO-Bündnis wirklich eine harte Nuss. Deshalb liegt die UK-Truss-Tusse ganz richtig mit ihrer an Putin gerichteten Rücktrittsforderung. So ein versoffener Boris Jelzin wäre jetzt eine wahre Wohltat für Russlands Führung … aus Sicht des guten Westens. Mit ihm klappte seinerzeit der Ausverkauf Russlands an kapitalkräftige Kreise sehr viel besser … bis Putin kam.