Nachdem viele Menschen Beweise für einen Zusammenhang zwischen verarbeitetem Fleisch und Darm-, Dickdarm- und Rektumkrebs in Frage gestellt haben, haben Wissenschaftler eine Studie ihrer Metaanalyse zur Einstufung von verarbeitetem Fleisch als krebserregend veröffentlicht.
Dr. Brian Green, Dr. William Crowe und Professor Chris Elliot OBE (vom Institute for Global Food Security, IGFS) fanden heraus, dass nicht alle verarbeiteten Fleischsorten das gleiche Krebsrisiko aufweisen. Zunächst überprüften sie alle aktuellen US-Studien. Nach Überprüfung der Studien, die den Verzehr von verarbeitetem Fleisch mit dem Krebsrisiko in Verbindung brachten, stellten sie fest, dass die Studien nicht schlüssig waren. Die Hälfte der Studien kam zu dem Schluss, dass ein Zusammenhang mit Darmkrebs besteht.
Als sie sich auf die Studie konzentrierten, die den Verzehr von verarbeitetem Fleisch mit Natriumnitrit testete, stieg der Nachweis einer CRC-Verbindung von der Hälfte auf knapp zwei Drittel – 65 %.
„Als wir nitrithaltiges verarbeitetes Fleisch isoliert betrachteten – was zum ersten Mal in einer umfassenden Studie durchgeführt wurde – waren die Ergebnisse viel klarer, fast zwei Drittel der Studien fanden einen Zusammenhang mit Krebs“, erklärte Research Fellow Dr William Crowe.
Im Jahr 2015 stufte die Weltgesundheitsorganisation alle verarbeiteten Fleischsorten wie Speck, Wurst, Salami und Prosciutto als krebserregend ein.
Britische und irische Würste werden nicht mit Nitriten verarbeitet. Ebenfalls auf dem Markt sind neue Speck- und Schinkensorten, die ohne Nitrite verarbeitet werden.
Als die WHO die Erklärung im Jahr 2015 abgab, gab sie nicht an, ob es sich um Fleisch handelte, das mit Nitraten oder ohne Nitrate verarbeitet wurde. Aufgrund der Ergebnisse ihrer Metastudie sind sich die Forscher einig, dass das gesundheitliche Risiko beider Formen von verarbeitetem Fleisch getrennt identifiziert werden muss.
Laut Professor Chris Elliott OBE hat diese Studie dazu beigetragen, einige Zweifel für die breite Öffentlichkeit und die Lebensmittelindustrie zu klären. Er sagte: „Weil es in der wissenschaftlichen Gemeinschaft und in den Medien widersprüchliche Behauptungen darüber gab, welche Fleischarten krebserregend sein könnten, hätte diese Studie zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können. Es bringt die dringend benötigte Strenge und Klarheit und weist den Weg für weitere Forschung auf diesem Gebiet.“
SOLLTEN WIR WEITER VERARBEITETES FLEISCH MIT NITRATEN VERZEHREN?
Das Gesundheitsministerium empfiehlt, täglich nicht mehr als 70 g verarbeitetes Fleisch mit Nitraten oder rotem Fleisch zu verzehren. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir uns für ein gesundes Leben ausgewogen ernähren müssen.
„Es muss noch mehr geforscht werden, bevor wir die Kausalität in Bezug auf verarbeitetes Fleisch und Krebs endgültig beweisen können – es gibt so viele Variablen, wenn es um die Ernährung der Menschen geht. Aber basierend auf unserer Studie, die unserer Meinung nach die bisher gründlichste Überprüfung der Beweise zu Nitriten bietet, können wir mit Zuversicht sagen, dass ein starker Zusammenhang zwischen nitrithaltigem verarbeitetem Fleisch wie Frankfurtern und CRC besteht“, sagte Dr Brian Green.
IGFS-Forscher untersuchen weiterhin Beweise mit einer präklinischen Studie, um den Zusammenhang zwischen verarbeitetem Fleisch mit Nitraten und Darmkrebs zu testen.
