Der kürzlich bei einem Hubschrauber-Absturz im Odenwald verstorbene deutsche IT-Unternehmer Wolfgang Haupt, 34, hat Wochen vor seinem Tod massive Morddrohungen erhalten. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin FOCUS unter Berufung auf Angehörige und Mitarbeiter des Geschäftsmannes.
Ein Anrufer mit arabischem Akzent soll Haupt am Telefon mehrmals massive Gewalt angekündigt haben. Die Absturzstelle in der Nähe der Ortschaft Buchen lieferte laut FOCUS erste Hinweise auf ein mögliches Attentat. Die Leichenteile von Haupt und zwei weiteren 61 und 18 Jahre alten Passagieren lagen in einem Radius von mehr als 200 Metern verstreut. Experten der Braunschweiger Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung wollen klären, ob es in der Luft eine vorsätzlich herbeigeführte Detonation gegeben hat. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte Florian Sommer von der Staatsanwaltschaft Mosbach zu FOCUS.
Spaziergänger hörten lauten Knall
Haupt, der von New York aus eine Firma für Gesichtserkennung und Künstliche Intelligenz führte, war am 17. Oktober mit einem befreundeten Geschäftsmann und dessen Sohn in Herzogenaurach gestartet. Spaziergänger in der Nähe der Ortschaft Buchen sahen gegen 13 Uhr, wie der viersitzige Helikopter nach einem sehr lauten Knall direkt in ein Waldstück stürzte.
Haupt geriet vor Jahren in die Schlagzeilen, als sich die CDU-Politiker Philipp Amthor und Karl Theodor zu Guttenberg für Haupts Firma „Augustus Intelligence“ im Kanzleramt und im Wirtschaftsministerium für den Unternehmer einsetzten. Die beiden Politiker wurden dafür mit Sitzen im Aufsichtsrat und im Vorstand der Firma belohnt.