Ein weiterer Stromanbieter hat laut Bericht der „Wirtschaftswoche“ wegen der hohen Energiepreise Insolvenzantrag gestellt. Es handelt sich um das Hamburger Energieunternehmen Smiling Green Energy, das unter der Marke „Natürlich-grün-Strom“ rund 1500 private und gewerbliche Kunden mit Energie aus erneuerbaren Quellen versorgt. Das Hamburger Amtsgericht bestellte demnach Tobias Brinkmann von der Insolvenzkanzlei Brinkmann & Partner zum vorläufigen Insolvenzverwalter.
Brinkmann sagte der „Wirtschaftswoche“, der „rasante Anstieg der Energiepreise war der zentrale Auslöser der Insolvenz von Smiling Green Energy“. Wenn ein Unternehmen mit seinen Kunden länger laufende Verträge zu niedrigeren Preisen vereinbart habe, „jetzt aber teuer am Spotmarkt einkaufen muss, um die Verträge zu erfüllen, führe das zwangsläufig zu Problemen“.
Die gesamte Branche stehe unter erheblichem Druck, sagte Brinkmann weiter. Der Hamburger Fall sei womöglich nur der Auftakt zu weiteren Insolvenzen im Markt.
Vergangene Woche hatte bereits der Brandenburger Strom- und Erdgaslieferant Otima Energie AG Insolvenz angemeldet und „massiv gestiegene Großhandelspreise“, damit einhergehende höhere Kosten für Vorauskasse- und Sicherheitsleistungen und „starke Einschränkungen hinsichtlich der verfügbaren Mengen auf der Beschaffungsseite“ zur Begründung angeführt. Bereits im September hatte der Gasanbieter Deutsche Energiepool GmbH angekündigt, die bundesweite Belieferung seiner Kunden einzustellen.
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