Wem vertrauen Sie, einem Epidemiologen der Yale University oder REUTERS Factchecker?
Es ist eine etwas längere Geschichte, die von Alex Berenson angestoßen wurde, und zwar bereits am 21. Oktober 2021 in einem Beitrag, der im Wesentlichen auf EINEN Satz im COVID-19 vaccine surveillance report (Week 42) der UK Health and Security Agency bezogen war. Den fett gesetzten Satz:
Seropositivity estimates for S antibody in blood donors are likely to be higher than would be expected in the general population and this probably reflects the fact that donors are more likely to be vaccinated. Seropositivity estimates for N antibody will underestimate the proportion of the population previously infected due to (i) blood donors are potentially less likely to be exposed to natural infection than age matched individuals in the general population (ii) waning of the N antibody response over time and (iii) recent observations from UK Health Security Agency (UKHSA) surveillance data that N antibody levels appear to be lower in individuals who acquire infection following 2 doses of vaccination.”
In Deutsch: Nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 stellt sich bei doppelt Geimpften eine reduzierte Immunantwort ein. Es finden sich weniger Antikörper bei ihnen, die das so genannte Nukleokapsid, das Protein, das die Hülle für die RNA bereitstellt, zum Ziel haben. Mit anderen Worten, die Immunantwort von doppelt Geimpften ist auf das S-Protein eingenordet und kennt wenig jenseits davon, ist einer natürlichen Immunantwort, die sich auf das gesamte Genom von SARS-CoV-2 bezieht, unterlegen. Das Nukleocapsid oder N-Protein spielt eine zentrale Rolle im Zusammenhang mit der Replikation der RNA.
Dass Geimpfte, deren Immunsystem durch den Impfstoff / die Gentherapie auf das S-Protein trainiert wird, Defizite in ihrer sonstigen Immunantwort aufweisen, ist eine Vorhersage, die eine Reihe von Wissenschaftlern bereits vor Monaten, wenn nicht Jahren gemacht haben: Die sogenannte “Original Antigenic Sin”, die im Wesentlichen die Hypothese umfasst, dass ein Immunsystem, das zum ersten Mal mit einem Pathogen in Kontakt kommt, durch diesen ersten Kontakt in seiner Antwort geprägt wird. Wird es auf genau ein Protein des Pathogens ausgerichtet, dann ist die Immunantwort weitgehend auf dieses Protein beschränkt, nicht nur unmittelbar, sondern auf Dauer.
Die Hersteller der COVID-19 Impfstoffe / Gentherapien haben diese Fixierung der Immunantwort durch Impfung / Gentherapie auf einen sehr kleinen Bereich im Genom von SARS-CoV-2 bestritten bzw. in Frage gestellt, dass es relevant sei. Indes zeigen die Daten der UK Health and Security Agency offenkundig, dass eine verminderte Immunantwort vorliegt, wenn sich doppelt Geimpfte anschließend mit SARS-CoV-2 infizieren.
Die Daten stammen aus einem Programm, in dem Blutspenden untersucht werden, und zwar auf Seropositivität, wobei das S und das N Protein unterschieden werden. Die folgende Abbildung stellt die Ergebnisse ab Woche 40 im Jahre 2020 zusammen. Zum Jahreswechsel 2020/21 hat im Vereinigten Königreich die Impfkampagne eingesetzt. Entsprechend steigt in der Nachfolge der Anteil der Blutprorben von Blutspendern, die eine Seropositivität gegen das S-Protein, die S-Protein Antikörper aufweisen. Was sich so gut wie nicht verändert, obschon sowohl die Anzahl der positiven Getesteten ab Ende 2020 deutlich steigt und vor allem die Zahl der Geimpften im Vereinigten Königreich schnell gewachsen ist, ist der Anteil derjenigen Blutspender, deren Blut positiv auf N-Antikörper getestet wurde. Diese Entwicklung findet ihren Niederschlag in der oben zitierten Passage aus dem COVID-19 vaccine surveillance report der Woche 42, der UK Health and Security Agency.
Natürlich waren die vermeintlichen Faktenchecker sehr schnell aus den Startlöchern, um jeden Zweifel daran, dass die Flüssigkeiten, die Pfizer, Moderna und andere in kleine Fläschen füllen, Gutes und nichts als Gutes bewirken, über jeden Zweifel erhaben sind. Reuters behauptet in seinem “Faktencheck”, unter Bezug auf Tim Spector, dass die Behauptungen irreführend seien. Zwar sei es so, dass natürliche Immunität einen breiteren Schutz biete als durch Impfstoffe induzierte Immunität, aber das sei nicht notwendig der bessere Schutz. Es gebe unterschiedliche Antikörper die Schutz bieten würden, Anti-N-Antikörper darunter, die nur bei einer natürlichen Infektion produziert würden. Es gebe aber keine Gewähr dafür, dass bei einer natürlichen Infektion Anti-N-Antikörper gebildet würden. Und eine Kombination aus Anti-S und Anti-N-Antikörpern würde nicht zwangsläufig einen besseren Immunschutz bedeuten. Und selbst wenn es so sei, dass die Impfstoffe, die Immunantwort auf das S-Gen ausrichten und die Bildung von Anti-N-Antikörper unterbinden würden, dann würde dies dennoch nicht bedeuten, dass die Immunität gegen SARS-CoV-2 beeinträchtigt sei.
Das ist nun Rabulistik auf dem untersten Niveau, die im Wesentlichen bedeutet, dass man dann, wenn die Wahl zwischen einem breiten und einem sehr engen Schutz hat, man den engen Schutz wählen soll, weil der breite Schutz nicht besser ist als der enge, was zwangsläufig die Frage aufwirft, warum ein menschliches Immunsystem nicht auch der Ansicht ist, es müsse Antikörper gegen nur einen kleinen Teil eines Pathogens entwickeln und sich auf diese Weise der Mutationslust des Pathogens ausliefern, wie sich gerade daran zeigt, dass ein paar Mutationen auf dem S-Gen ausgereicht haben, um Impfstoffe gegen Omikron wirkungslos zu machen. Wäre es nicht gut, wenn man nun, da die Impfstoffe SARS-CoV-2 nicht mehr als Pathogen erkennen können, weil die Epitope, die Impfstoffe zu erkennen vermögen, wegmutiert sind, noch ein paar Antikörper hätte, die in der Lage sind, eines der verbleibenden Proteine, z.B. das N-Protein zu erkennen und zu neutralisieren? Nein, sagt Experte Spector Reuters und Reuters basiert sein Verdikt, dass das, was Alex Berenson verbreitet hat, “irreführend” sei darauf.
So einfach geht das.
Und so unverantwortlich ist das.
Tatsächlich und interessanterweise wird in dem vermeintlichen Faktencheck an keiner Stelle in Abrede gestellt, dass Berenson mit seiner Interpretation, dass nämlich COVID-19 Impfstoffe / Gentherapien das menschliche Immunsystem der Geimpften so kompromittieren, dass die Immunantwort hinter dem zurück bleibt, was mit einer natürlichen Immunantwort zu erreichen ist, recht hat. Stattdessen verlegt sich Spector, den Reuters zitiert, auf Nebenschauplätze, mutmaßt, dass es nicht schlimm sei, wenn keine Anti-N-Antikörper gebildet werden, es nicht sicher sei, dass man Anti-N-Antikörper nach einer Infektion bildet, macht alle möglichen Verrenkungen, um die Möglichkeit, die offenkundige Möglichkeit, dass COVID-19 Impfstoffe / Gentherapien eine Art Immunsystem-Primer sind, die die Antwort eines Immunsystems dauerhaft auf nur einen bestimmten Punkt im Genom von SARS-CoV-2 ausrichten, was zwangsläufig zur Folge hat, dass SARS-CoV-2, wenn es einmal einen Weg um diese Immunantwort herum gefunden hat, generell ausweichen wird, um diese Möglichkeit nicht einräumen zu müssen.
Die Behauptung eines vermeintlichen Faktencheckers, etwas sei irreführend, hat dazu ausgereicht, das Thema zu beseitigen. Um so erfreulicher ist es, dass Harvey Risch, Professor of Epidemiology am Yale Institute of Global Health diesen Punkt wieder aufgenommen und sehr deutlich gemacht hat. In einer Anhörung, die der US-Senator Ron Johnson durchgeführt hat, sagt er, dass es überhaupt keinen Zweifel daran gebe, dass COVID-19 Impfstoffe / Gentherapien die Antwort des menschlichen Immunsystems beeinträchtigen, dass sie etwas tun, was die Immunantwort beschädigt. Als Beleg hat er die Daten der UK Health and Security Agency angeführt, die schon Berenson genutzt hat.
Hier der entsprechende Ausschnitt:
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So wie COVID-19 Impfstoffe / Gentherapien die Antwort des menschlichen Immunsystems auf SARS-CoV-2 beschädigen, so beschädigen vermeintliche Faktenchecker den öffentlichen Diskurs, vergiften ihn mit ihrem parteiischen Dilettantismus, für dessen Verbreitung sie offenkundig von interessierten Parteien ausgehalten werden.
Die Anhörung von Ron Johnson (vom gestrigen Tag) an der u.a. Robert Malone und Peter McCullough teilgenommen haben, hat eine Länge von mehr als fünf Stunden. Wer sie sich anhören will, der kann das hier tun: