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Ziviler Ungehorsam – Essen machen – Leben retten

Ziviler Ungehorsam – Essen machen – Leben retten
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Ziviler Ungehorsam – Essen machen – Leben retten

Die EU-Kommission hat beschlossen, dass ab dem Anbaujahr 2023 in ganz Europa auf mindestens 4% der Ackerfläche nichts mehr wachsen soll. Wir Landwirte sollen diese Flächen ab dem Herbst 2022 einfach nicht mehr beackern und besäen. Das ist angesichts der kommenden vorhersehbaren Hungerkrise in vielen armen Ländern der Welt ein nicht erklärbarer Wahnsinn.

  • Ungehorsam und Widerstand

Wir Landwirte kündigen hiermit öffentlich den zivilen Ungehorsam an, indem wir uns an diese Vorschrift nicht halten werden. Wir werden gegen das Gesetz auf all unseren Ackerflächen somit illegal Lebensmittel anbauen. So lange, bis sich die Ernährungssituation wieder normalisiert hat.

  • Wir Landwirte haben Lösungen

Wir Landwirte nehmen unsere Verantwortung wahr, die aufziehende Hungersnot, die vor allem die Ärmsten betrifft, so weit wie möglich abzumildern. Verhindern werden wir es wohl nicht können. Wir werden für jeden Hektar, den wir vorsätzlich und ungesetzlich für Lebensmittel und Nahrung bearbeiten, den Betrag der zukünftigen EU-„Einkommensgrundstützung“ von 150 € an das Konto des UN World Food Programme spenden. https://donatenow.wfp.org/mae/~spenden

  • Das Symbol – #grueneVier

Die teilnehmenden Landwirte werden auf ihren Feldern eine grüne 4 aufstellen, ihre Fahrzeuge damit kennzeichnen und sich weitere Aktionen einfallen lassen. Es dient als äußeres Zeichen und als Hinweis an die EU-Kommission, die Flächenstilllegung zeitweise auszusetzen. Auch bäuerliche Organisationen, Lebensmittel-Verarbeiter und alle Mitbürger sind herzlich aufgerufen, sich an dieser Aktion zu beteiligen und das Zeichen sowie den Hashtag #grueneVier zu verwenden. Nicht nur in Deutschland, sondern europaweit.

#grueneVier – gegen den Hunger

Essen machen – Leben retten

Zum Hintergrund: Die beschlossene EU-weite Flächenstilllegung würde bedeuten, dass die Ackerflächen von Österreich, Niederlanden, Belgien, Portugal und Luxemburg zusammen ab diesem Herbst nicht mehr genutzt werden dürfen. Das sind zusammen rund 4,22 Mio. Hektar oder 6 Millionen Fußballfelder.

Mit dem Durchschnitts-Ertrag der EU von 6,1 t/ha Weizen können auf dieser Fläche 25,7 Mio. t Weizen bereitgestellt werden. Der Importbedarf von Ägypten, Marokko, Tunesien, Algerien und Äthiopien beträgt zusammen pro Jahr 28,5 Mio t.

https://www.gtai.de/de/trade/afrika-uebergreifend/specials/afrika-spuert-die-folgen-des-krieges-in-der-ukraine-814698

Für die Presse und als Erläuterung für die Aktion hier der  obige Text als Word-Datei:

Essen machen – Leben retten  Und als pdf-Datei:  Essen machen Leben retten pdf

Hier weitere Bilder zur freien Verfügung

   

(Aufrufe 43.960 gesamt, 2.173 heute)
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