Im Bericht „Digitale Altersbeschränkungen und die weltweiten Internet-Rechte von Kindern“ erklärt die UNICEF, Zugangskontrollen zu Pornografie würden Kinderrechte einschränken. Pornografische Inhalte würden Kinder nicht schädigen, sondern glücklich machen. Diese Ansicht widerspricht der – noch – vorherrschenden Fachmeinung, die bei nicht altersgemäßem Konsum von Sex-Inhalten von Traumatisierung, Ängsten und falschen Vorstellungen von Liebe und Sexualität ausgeht.
Die globalistische Linke hat alle Institutionen nachhaltig durchsetzt – die „Ideen“ dieser Mitmenschen prasseln im Dauerfeuer auf die Bevölkerung ein. Offenbar ist diesem Personenkreis wichtig, möglichst viele Kinder sexuell zu traumatisieren – sollen sie dadurch einfacher missbraucht werden können? Diese Befürchtung äußern viele Fachleute immer dann, wenn wieder ein neuer, großer Vorstoß der Linken hinsichtlich der Frühsexualisierung von Kindern stattfindet. Tatsächlich finden sich unter linksgerichteten Aktivisten besonders viele einschlägige Sexualstraftäter.
Der Bericht „Digitale Altersbeschränkungen und die weltweiten Internet-Rechte von Kindern“, angefertigt von der UNICEF im April 2021, ist interessanterweise bei der UNICEF nicht mehr direkt verfügbar. Er kann an dieser Stelle gelesen oder heruntergeladen werden: Digital Age Assurance Tools and Childrens Rights Online across the Globe.
Pornografie macht Kinder glücklich?
In diesem „wissenschaftlichen Papier“ zweifeln Fachleute der UNICEF an, dass der Konsum von Pornografie für Kinder schädlich wäre. Diese Ansicht widerspricht der bisherigen fachlichen Ansicht von Kinderärzten und Psychotherapeuten vollständig. Das kindliche Gehirn reagiert anders auf die Bilder als das ausgereifte erwachsene Gehirn. Studien legen den Schluss nahe, dass der Konsum von Pornografie, speziell vor dem Erwachsenenalter, zu Ängsten und falschen Vorstellungen von Liebe und Sexualität führt. Die Beziehungsfähigkeit leidet, es besteht ein hohes Suchtpotenzial, insbesondere bei Minderjährigen. Manche Formen von Pornografie fördern zudem sexuelle Gewalt und bringen das Risiko mit sich, eine gesunde psychische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu gefährden.
Zeitlich vor dem UNICEF-Papier erfolgte eine EU-weite Studie, die auch als Basis für die Behauptungen herangezogen wurde. Unter dem Titel „EU Kids Online 2020“ wurden über 25.000 Kinder aus 19 EU-Mitgliedsstaaten befragt. Die 9 (!) bis 16 Jahre alten Kinder wurden befragt, ob sie glücklich oder traurig auf Pornos im Internet reagieren. Tatsächlich enthielten sich viele der Antwort bzw. gaben an, weder traurig noch glücklich zu sein. Daraus leitete die UNICEF offenbar ab, dass man die Altersbeschränkung für den Konsum von Pornografie senken müsse.
Die konkreten Inhalte des UNICEF-Papiers
Die gesetzliche Altersbeschränkung im Internet würde Kinder vom ungehemmten Porno-Konsum ausschließen, diese könnten sich nicht mehr ungehindert über Sex, Lesben und Schwule informieren. Das, so die Schlussfolgerung des Kinderhilfswerks, verletze die Rechte von Kindern. Konkret beschäftigt sich das Papier mit der Evidenz der Schädlichkeit auf Seite 37:
Was sind die Belege für Risiken und Schäden?
Es gibt verschiedene Arten von Risiken und Schäden, die mit der Exposition von Kindern gegenüber Pornografie in Verbindung gebracht wurden, aber es gibt keinen Konsens über das Ausmaß, in dem Pornografie Kindern schadet. Befürworter strikter Altersbeschränkungen verweisen auf Forschungsergebnisse, die darauf hindeuten, dass der Zugang zu Pornografie in jungem Alter mit schlechter psychischer Gesundheit, Sexismus, Objektifizierung, sexueller Aggression und anderen negativen Folgen verbunden ist. Die Beweise legen nahe, dass einige Kinder durch die Exposition gegenüber bestimmten Arten von Pornografie zumindest zeitweise geschädigt werden, wobei das Ausmaß und die Art des Schadens variieren können.
Es gibt widersprüchliche Erkenntnisse darüber, wie viele Kinder weltweit Zugang zu Pornografie haben und wie oft. Einige Studien zeigen, dass Jungen tendenziell früher Zugang zu Pornografie haben und häufiger mit gewalttätigen oder missbräuchlichen Inhalten konfrontiert werden, während Mädchen eher unfreiwillig oder problematisch exponiert sind. Die EU Kids Online-Studie 2020 verglich Umfrageergebnisse aus 19 europäischen Ländern und stellte fest, dass in den meisten Ländern die Mehrheit der Kinder, die online sexuelle Bilder sahen, weder verstört noch glücklich war; zwischen 10 % und 4 % waren ziemlich oder sehr verstört, und zwischen 3 % und 39 % berichteten von positiven Gefühlen nach dem Betrachten solcher Bilder.
Auf Seite 38 erfahren wir dann weitere Zweifel und Relativierungen hinsichtlich der Schädlichkeit von Pornografie für Kinder und Jugendliche:
Rechtfertigen die Belege Altersbeschränkungen?
Wie bereits erwähnt, sind die Beweise inkonsistent, und es gibt derzeit keine allgemeine Übereinstimmung über die Art und das Ausmaß der Schäden, die Kindern durch das Ansehen von als pornografisch klassifizierten Inhalten entstehen. Nichtsdestotrotz haben politische Entscheidungsträger in mehreren Ländern beschlossen, dass Kinder keinen Zugang zu kommerziellen Pornografie-Websites haben sollten, die für Nutzer über 18 Jahre konzipiert sind.
Es gäbe zusätzliche Herausforderungen bei der Entwicklung eines differenzierteren Altersbewertungssystems, da dies eine genauere Definition von Pornografie erfordern würde sowie Klassifikationen innerhalb dieser Definition, die für verschiedene Altersgruppen geeignet wären. In diesem Zusammenhang würden auch Unterschiede im Reifegrad einzelner Kinder und die sich entwickelnden Fähigkeiten innerhalb derselben Altersgruppen eine Rolle spielen.
Auf Seite 39 kommt dann der Hammer – „aus der Perspektive der Kinderrechte“ müsse man den Sachverhalt „gänzlich anders betrachten“.
Aus einer Rechteperspektive müsste äußerste Vorsicht walten, um zu vermeiden, dass Kinder vom Zugang zu Informationen zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit ausgeschlossen werden: Sexualaufklärung, einschließlich Ressourcen für LGBTQ-Bildung, könnte in einigen Kontexten als Pornografie kategorisiert werden. Schließlich ist es fraglich, ob Altersüberprüfungstools eine angemessene Reaktion auf Pornografie sind, die extreme Gewalt oder Gewalt gegen Frauen darstellt, da beide Arten von Inhalten wahrscheinlich als schädlich für Zuschauer jeden Alters gelten könnten.
Neuerer Vorstoß – aufgrund der „Kinderrechte“
Hand in Hand mit dem UNICEF-Bericht kam nun im Oktober 2024 eine Veröffentlichung der Universität Leiden in den Niederlanden, dass die Alterssicherung von Inhalten im Internet, inklusive Pornografie, Kinderrechte respektieren müsse. Der Text bewirbt eine aktuelle Studie mit dem Titel Kinderrechte und Online-Alterssicherungssysteme: Der Weg in die Zukunft
Das Zentrum für Familien- und Menschenrechte „C-Fam“ mit Sitz in den USA startete 2021 eine Petition gegen den UNICEF-Bericht, mit dem Ziel, dessen Publikation rückgängig zu machen. Das Ziel, 25.000 Unterschriften zu erreichen, wurde knapp erfüllt. Ob diese Petition damit zusammenhängt, dass der Bericht auf der Seite der UNICEF nicht mehr zu finden ist, bleibt zunächst ungeklärt. Tatsache ist, dass solche Texte niemals hätten erscheinen dürfen und klar einer Agenda dienen, welche in einer normalen, gesunden Gesellschaft nicht wünschenswert erscheint.
Insgesamt plädiert der Bericht dafür, Altersbeschränkungen zu überdenken und an die sich entwickelnden Fähigkeiten und Rechte der Kinder anzupassen, anstatt starre Altersgrenzen zu setzen, die Kinder möglicherweise von wertvollen Inhalten und Erfahrungen ausschließen.
Wir gehen dem gegenüber nicht davon aus, dass es wünschenswert ist, dass Kinder jeder Altersklasse pornografische Inhalte und Erfahrungen machen – und halten diese auch nicht für wertvoll.