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Swiss ruft entlassene Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter zurück

Swiss ruft entlassene Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter zurück
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Die Airline hat sich verrechnet. Eine hohe Fluktuation und viele freiwillige Abgänge führen zu Personalmangel beim Kabinenpersonal. Deshalb bietet Swiss Entlassenen an, im Frühjahr zurückzukehren.

Für die bis dahin erfolgsverwöhnte Tochter im Lufthansa-Konzern war es ein besonders harter Schlag. Auf dem Höhepunkt der Corona-Krise musste Swiss einschneidende Sparmaßnahmen bekannt geben. Dazu gehörte neben der Verkleinerung der Flotte um 15 Flugzeuge auch der Abbau von 1700 Vollzeitstellen.

Nach Verhandlungen mit den Gewerkschaften konnte Swiss im Juni dann immerhin eine gute Nachricht verkünden. Statt 780 musste sie nur 550 Entlassungen aussprechen. Den Rest des geplanten Stellenabbaus wollte sie über ein Freiwilligenprogramm und die natürliche Fluktuation erreichen. Doch genau da hat sich das Management offenbar verkalkuliert.

«Rückkehrrecht ab April 2022»

Bei Swiss geschah nicht das, was in Krisen sonst oft passiert und was man auch erwartet hatte. Die Angestellten wechselten in der unsicheren Zeit nicht seltener ihre Stellen. Die Fluktuation blieb also hoch. Zugleich haben «deutlich mehr Kolleg:innen als erwartet von der Möglichkeit einer freiwilligen Frühpensionierung profitiert», wie die Zeitung Tages-Anzeiger aus einem internen Schreiben zitiert.

Und das hat Folgen für die Einsatzplanung im Sommerflugplan 2022. Swiss fehlen dann Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter. Deshalb wird die Airline im Januar die 334 Entlassenen des Kabinenpersonals anschreiben, wie der Tages-Anzeiger weiter schreibt. «Alle Kolleg:innen, von welchen wir uns im Rahmen der Restrukturierungsmaßnahmen trennen mussten, werden seitens HR im Januar 2022 mit dem Angebot eines Rückkehrrechts ab April 2022 angeschrieben», heißt es.

Auch Impfpflicht führt zu Personalmangel

Swiss erklärt, dass sich an den Prognosen nichts geändert habe. Längerfristig rechne man weiter nicht damit, «dass sich das Flugvolumen in naher Zukunft wieder auf das Vorkrisenniveau erholen wird». Auch der für Sommer 2022 vorgesehene Flugplan bleibe unverändert. Man habe jedoch mehr Abgänge beim Kabinenpersonal verzeichnet als geplant.

Neben der geringeren Fluktuation und der größeren Nutzung der Frühpensionierung ist die Einführung der Impfpflicht offenbar ein weiterer Grund für den Personalmangel. Deshalb werde man «voraussichtlich zusätzliche Mitarbeitende verlieren, was in der Planung im Frühjahr 21 noch in keiner Weise absehbar war», so ein Sprecher von Swiss.

Erhöhung von Teilzeitpensen

Die Lufthansa-Tochter will die Lücke beim Kabinenpersonal nicht nur mit einem Rückkehrangebot an Entlassene stopfen. Man plane auch mit verschiedenen «Maßnahmen wie beispielsweise einer freiwilligen Erhöhung von Teilzeitpensen», so der Sprecher.

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