Insgesamt machten die Banken in Frankreich im Jahr 2021 insgesamt 24 Milliarden Euro Gewinn. Ein Rekord, da sich die gesamte Wirtschaft langsam von der Epidemie erholt
Für den Bankensektor scheint die Pandemie weit weg zu sein, insbesondere in Frankreich, wo BNP Paribas, Crédit Agricole und Société Générale im Jahr 2021 insgesamt 24 Milliarden Euro verdienten und damit alle Rekorde brachen.
„Der Jahrgang ist gut für alle“, aber gerade die französischen Banken haben „ganz außergewöhnliche Leistungen“, unterstrich Eric Dor , Studienleiter für Wirtschaftswissenschaften an der IESEG School of Management.
Milliardengewinne
Mit fast 9,5 Milliarden Euro Gewinn bleibt BNP Paribas an der Spitze, Crédit Agricole liegt mit 9,1 Milliarden Euro knapp dahinter. Die Societe Generale vervollständigt das französische Podium mit 5,6 Milliarden, bis die BPCE ihre Ergebnisse an diesem Donnerstag veröffentlicht.
Auch anderswo in Europa häufen sich bei etlichen Banken Gewinne an: 8,12 Milliarden Euro für den spanischen Giganten Banco Santander; 7,4 Milliarden Dollar für die Nummer eins im Schweizer Bankensektor UBS, 4,18 Milliarden Euro für die erste italienische Bank Intesa Sanpaolo.
Banken „nutzen die starke Erholung“
Dieser Erfolg basiere auf „mehreren gemeinsamen Faktoren“, erklärt Eric Dor: „Banken profitieren von der starken konjunkturellen Erholung mit einer Ausweitung von Krediten und Provisionen“. Dazu kommen immer reichlich Ersparnisse.
Auch eine Anhebung der Leitzinsen der Zentralbanken, um der steigenden Inflation entgegenzuwirken, könnte dem Sektor gut tun. Die Banken beschlossen, die Aktionäre zu belohnen.
Um unauffällig zu bleiben
Auch die französischen Banken haben sich dieses Jahr entschieden, sich bedeckt zu halten. Die mit dem Gewinn verbundene Semantik des „Rekords“ taucht zum Beispiel in der Kommunikation von Crédit Agricole oder seinem Kollegen BNP Paribas nie auf.
Der Geschäftsführer von BNP Paribas Jean-Laurent Bonnafé begnügte sich mit „guten Ergebnissen“. Als die Bank 2007 einen Nettogewinn von fast 8 Milliarden Euro erzielte, zögerte sie nicht, von „der besten Leistung ihrer Geschichte“ zu sprechen
