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Was Verbirgt Sich Unter Den Gletschern Der Antarktis?

Was Verbirgt Sich Unter Den Gletschern Der Antarktis?
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Unter dem Eis des fünftgrößten Kontinents der Erde wurden beispielsweise mehr als 400 Seen entdeckt, aber Wissenschaftler haben nur vier davon erreicht. Bemerkenswert ist, dass russische Wissenschaftler die Seen in der Nähe der Antarktis als erste erreichten – 2012 wurden Wasserproben aus dem Wostok-See entnommen.

Sie fanden drei Bakterien, die spezifisch für dieses Reservoir sind. Nun verlieren Mikrobiologen und Genetiker nicht die Hoffnung, im antarktischen Untereissee weitere Lebensformen zu entdecken, die der Wissenschaft bisher unbekannt waren. Wie zum Beispiel die Bakterien WPS-2 und AD3 – sie leben mit anderen Organismen im Boden und benötigen weder Sonnen- noch Erdwärme. Bei einer sehr knappen Versorgung mit Nährstoffen stellten sie buchstäblich auf eine „Luftdiät“ um, was für Wissenschaftler eine verblüffende Entdeckung war.

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Doch die Eisfunde in der Antarktis beschränken sich nicht nur auf Seen. Vor nicht allzu langer Zeit entdeckten Wissenschaftler unter dem Thwaites-Gletscher einen riesigen Hohlraum mit einer Fläche von etwa 40 Quadratkilometern und einer Höhe von etwa 300 Metern, der beim Schmelzen von etwa 14 Milliarden Tonnen Eis entstand.

Für Fachleute ist dies aus mehreren Gründen ein alarmierendes Signal. Erstens ist der größte Teil dieses Eises in den letzten drei Jahren geschmolzen. Zweitens reduzieren solche Hohlräume die Festigkeit von Eisbergen erheblich. Und dies ist mit der Beschleunigung ihrer Zerstörung und dem Anstieg des Meeresspiegels verbunden.

Allerdings entstehen nicht alle Hohlräume unter dem Eis durch schmelzendes Eis. Forscher haben auch Krater gefunden, die im Gegenteil mit Wasser gefüllt sind und neue Eisseen bilden. Ihr Unterscheidungsmerkmal ist nur, dass sie nicht isoliert von den Ozeanen sind, daher kaum Lebensraum für bisher unbekannte Lebensformen sein können und aus Sicht der Entdeckungen für Forscher nicht so interessant sind.

Neben Seen und Hohlräumen gibt es in der Antarktis aktive Vulkane (insgesamt wurden 91 Vulkane auf dem Kontinent gefunden) – zum Beispiel der Mount Erebus auf Ross Island, der aufgrund seiner vulkanischen Aktivität ein ziemlich entwickeltes Netzwerk von Unterwasserhöhlen. In diesen durch Vulkandampf in Eis geschmolzenen „Vertiefungen“ entdeckten Wissenschaftler mehrere DNA-Sequenzen, die keinem bekannten Organismus entsprachen.

Dies bedeutet, dass in diesen Höhlen Pflanzen- oder Tierarten existieren können, die der Wissenschaft noch unbekannt sind. Darüber hinaus sind die Forscher sehr optimistisch und schließen nicht aus, auch einzigartige Ökosysteme und nicht nur einzelne Organismen zu finden.

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Ein weiteres Rätsel, das der Kontinent den Wissenschaftlern vorgeworfen hat, sind die bizarren Eisbeben, die jede Nacht die Antarktis erschüttern. Das Geheimnis wurde jedoch nicht lange gehütet. Nach der Untersuchung des ungewöhnlichen Phänomens kamen die Forscher zu dem Schluss, dass die Eisoberfläche in der Lage ist, kleine Erdbeben oder besser gesagt sogar Eisbeben auszulösen. Anhand der von Seismographen aufgezeichneten Erschütterungen konnten die Wissenschaftler feststellen, wie sich das Abschmelzen des Eises und die dadurch verursachten Oberflächenbewegungen auf diese Weise manifestieren.

Es muss gesagt werden, dass die oben genannten Entdeckungen nur ein kleiner Teil dessen sind, was Wissenschaftler in den letzten Jahren über die Antarktis gelernt haben. Und man kann nur erahnen, wie viele Geheimnisse dieser mysteriöse Kontinent noch unter seinem Eis birgt.

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